Die spanische Zentralregierung hat ihre Wirtschaftsprognose für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigiert. Das Bruttoinlandsprodukt werde um 11,2 zurückgehen, sagte Vize-Regierungschefin Nadia Calviño am Dienstag.
Vor einigen Wochen war noch von 9,2 Prozent die Rede gewesen. Die Arbeitslosigkeit werde allerdings statt auf die urprünglich befürchteten 19 Prozent auf 17,1 Prozent steigen.
Die Verschlechterung der Situation liegt nach den Worten von Calviño an der Coronakrise. Die Regierung in Madrid hatte Mitte März einen monatelangen Lockdown dekretiert, der die Wirtschaft fast zum Stillstand brachte. Vor allem das zweite Quartal sei sehr schlecht gewesen, im dritten habe sich das Land wieder erholt, und das besser als erwartet.
Für das kommende Jahr rechnet Madrid mit einer Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von 7,2 Prozent. Vor einigen Wochen war noch von 6,8 Prozent die Rede gewesen.