Der von der Corona-Krise gebeutelte Reisekonzern Tui schreibt nach wie vor tiefrote Zahlen: Im ersten Quartal des im Oktober begonnenen Geschäftsjahres betrug der Konzernverlust 813,1 Millionen Euro, wie offiziell mitgeteilt wurde. Der Umsatz brach von Oktober bis Dezember 2020 im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um rund 88 Prozent auf 468,1 Millionen Euro ein.
Tui verwies darauf, die monatlichen Ausgaben im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres durch Sparmaßnahmen auf etwa 300 Millionen Euro gesenkt zu haben. Der Touristikkonzern hatte nach eigenen Angaben eigentlich mit monatlich 400 bis 450 Millionen Euro Minus gerechnet.
Tui erwartet, dass "ein zügiger Impfverlauf" und mehr Schnelltests bald "ein Ende des Stillstands im Tourismus" nach sich ziehen. "Je entschlossener die Impfkampagnen umgesetzt werden, desto schneller können wir zu einer echten Reisefreiheit zurückkehren", sagte Konzernchef Fritz Joussen.
Für den Sommer 2021 kann Tui bislang auf 2,8 Millionen Buchungen verweisen, rund 56 Prozent der Nachfrage zum vergleichbaren Zeitpunkt für den Sommer 2019. Die Kunden buchten in diesem Jahr deutlich später ihren Sommerurlaub, wollten aber weiterhin reisen, sagte Joussen. "Die Urlauber holen nach und sind bereit, mehr für ihre Ferien zu bezahlen. Für den Tourismus, aber auch für Gastronomie und Kulturbetriebe ist dieser Trend ein gutes Signal."