Die Fluggesellschaft Eurowings plant die Ticketpreise um weitere zehn Prozent zu erhöhen. Das hatte die Airline vergangene Woche angekündigt. Grund dafür sind vor allem die hohen Ölpreise. Schon in den vergangenen drei Jahren seien die Tarife um mehr als zehn Prozent gestiegen. Nun sollen noch zusätzliche zehn Prozent hinzukommen.
Der Vorstandsvorsitzender Jens Bischof hatte sich am vergangenen Freitag dazu in einem Interview mit der Rheinischen Post folgendermaßen geäußert: "Die Zeit der Ultra-Billigtickets ist ganz klar vorbei. Fliegen wird teurer und muss auch teurer werden – da reicht ein Blick auf die Rekordstände des Ölpreises jenseits der 100-Dollar-Marke. Wir haben Kostensteigerungen, die allein bei Eurowings einen dreistelligen Millionenbetrag ausmachen. Entsprechend werden wir unsere Tarife, die bereits etwa zehn Prozent teurer sind als 2019, um mindestens weitere zehn Prozent nach oben anpassen müssen. Anders sind die Belastungen des Ölpreis-Schocks nicht zu schultern."
Auf Nachfrage der MM-Redaktion bestätigte Eurowings, dass diese Preisentwicklung alle Flüge im Streckennetz, auch die nach Mallorca, betreffen werde. "Aber trotzdem wird Eurowings auch weiterhin für erschwingliches Fliegen stehen, aber es kann bei all diesen Belastungen nicht mehr so günstig bleiben wie zuletzt", so die Airline weiter.
Wegen Personalmangels muss Eurowings im Juli rund 1000 Flüge streichen. Betroffen sind hauptsächlich innerdeutsche und Europa-Flüge an den Wochenenden von den Drehkreuzen Frankfurt und München.