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Lieferdienst Glovo in Spanien zu einer Geldstrafe von 79 Millionen Euro verurteilt

Ausfahrer von Lieferdiensten müssen seit 2021 in Spanien angestellt werden. | JAUME MOREY

| Spanien |

Der auf Mallorca und spanienweit operierende Lieferdienst Glovo ist vom Arbeitsministerium in Madrid zu einer Geldstrafe in Höhe von 79 Millionen Euro verurteilt. Grund: Das Unternehmen hatte gegen ein Gesetz verstoßen, das Lieferservice-Firmen dazu verpflichtet, Mitarbeiter formell einzustellen. Um die Sozialversicherungsbeiträge für mehr als 10.600 Mitarbeiter zu sparen, hatte Glovo die Angestellen als "Scheinselbstständige" beschäftigt.

Glovo wurde 2015 in Barcelona als On-Demand-Service gegründet, über dessen mobile App man vor allem Fastfood-Produkte ordern und sich ins Haus liefern lassen kann.

Ein sogenanntes "Reitergesetz", das seit August 2021 in Kraft ist, verpflichtet Online-Lieferdienste in Spanien unter anderem dazu, ihre Lieferfahrer als reguläre Mitarbeiter einzustellen. Bis zur Verabschiedung des Gesetzes stellten die meisten Lieferplattformen ihre Fahrer auf freiberuflicher Basis ein. Am Montag leitete das spanische Arbeitsministerium mehrere Vertragsverletzungsverfahren gegen das Unternehmen in seiner Zentrale in Barcelona und seiner Niederlassung in Valencia ein.

Die Arbeitsbehörden haben gegen die Glovo-Niederlassung in der katalanischen Hauptstadt eine Geldstrafe in Höhe von 63,2 Millionen Euro und gegen die Niederlassung des Unternehmens in Valencia eine Geldstrafe in Höhe von 15,7 Millionen Euro verhängt.Bei Kontrollen in Barcelona stellte die Arbeitsaufsichtsbehörde fest, dass das Arbeitsverhältnis zwischen dem Unternehmen und mindestens 8331 Arbeitnehmern regelmäßig und dauerhaft war, obwohl sie als Selbstständige für das Unternehmen tätig waren.

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