Fast ein Drittel aller auf Mallorca und den Nachbarinseln registrierten Freizeityachten wie Motor- oder Segelboote besitzen eine Charterlizenz, sprich, sind für kommerzielle Zwecke bestimmt. Das gab der regionale Wassersportunternehmerverband am Montag in Palma bekannt. Der Chartermarkt auf den Inseln sei in diesem Jahr zudem um 28,30 Prozent auf 603 registrierte Boote gewachsen. Diese Zahl entspricht knapp einem Drittel der insgesamt in Spanien registrierten Charterboote.
Die Balearen sind damit weiterhin führend bei der Registrierung von Charterbooten. Und das obwohl die Gesamtzahl der 2022 neu zugelassenen Boote auf den Inseln im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht zurückgegangen (6,47 Prozent) ist, jedoch weit weniger als in Spanien insgesamt, wo ein Rückgang von 16 Prozent zu verzeichnen war.
"Wir rechnen zum Jahresende mit einem stärkeren Rückgang der Zulassungen in den kleineren Bootssegmenten und bei den Jetskis, da diese Märkte am stärksten von der weltweiten Logistikkrise und der internationalen wirtschaftlichen Unsicherheit betroffen sind", erklärte Carlos Sanlorenzo, Generalsekretär der Associació d'Empreses Nàutiques de les Illes Baleares (ANEN). Dennoch baue der Archipel seine Führungsposition in Spanien hinsichtlich der Neuzulassungen von Freizeitbooten und Yachten weiter aus.
So entfallen auf die Balearen derzeit insgesamt 18,72 Prozent der landesweit registrierten Zulassungen, gegenüber 16,81 Prozent vor einem Jahr. Barcelona ist der zweitwichtigste Markt für Freizeitboote mit einem Anstieg an Neuzulassungen von 10,2 Prozent in diesem Jahr, gefolgt von der Provinz Girona mit sieben Prozent.