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Neues Gesetz limitiert Größe von Pools und Bauvorhaben auf Mallorca

Ein neues Landschaftsschutzgesetz der Regierung soll das Bauen neuer Urbanisationen auf den Balearen deutlich erschweren. | J. Gilabert/Acrhiv

| Mallorca/Balearen |

Mit einem neuen, strengen Normenkatalog will die Balearen-Regierung in den letzten Zügen der noch bis Mai dauernden Legislaturperiode dem ihrer Ansicht nach ausufernden Bauen auf Mallorca einen Riegel vorschieben. Ein entsprechendes Gesetz soll im Eilverfahren vom Balearen-Parlament beschlossen werden. Zentraler Punkt des Regelwerks ist ein Stopp für den Bau neuer Urbanisationen – Wohnsiedlungen mit Einfamilienhäusern – im ländlichen Raum. Hier soll dem Bauen auf bis dato freien Grundstücken der jeweiligen Gemeindegebiete Vorrang eingeräumt werden. Solange es hiervon noch genügend gibt, darf „suelo rústico” nicht zugunsten einer Urbanisation in Bauland umgewidmet werden. Auch müssen die Gemeinden zunächst – sofern vorhanden – bestehenden Wohnraum sanieren, ehe sie neue Siedlungen ausweisen.

Auch der Bau von neuen Häusern in Gegenden, die von Überschwemmungen bedroht sind, wird nicht mehr erlaubt sein. Ausnahmen von den jeweiligen Vorgaben soll es für Gesundheitszentren, Sportstätten und Parkanlagen geben – jedenfalls immer dann, wenn innerhalb der jeweiligen Gemeinde für solche Großprojekte kein Platz mehr ist. Weiter limitiert wird auch der Bau von Swimming Pools. Auf Mallorca bestehende Maßnahmen werden jetzt auch auf Ibiza ausgedehnt. Pro Grundstück (egal wie groß), darf in Zukunft nur noch maximal eine Piscina entstehen. Und: Unter keinen Umständen darf ein privates Becken mehr als 60 Kubikmeter Füllvermögen beziehungsweise eine Grundfläche von mehr als 35 Quadratmetern haben.

Außerdem werden auf dem Archipel vier weitere Gebiete unter speziellen Landschaftsschutz gestellt, darunter die Cala Jondal (Ibiza), eine Zone nahe Son Gual (Xorrigo), Teile der Tramuntana sowie auch ein Teil des Randbereichs des Es-Trenc-Strandes – insgesamt rund 145 Hektar. Dies wiederum hat zur Folge, dass ein geplantes Hotel in dem an die „Karibik-Playa” grenzenden Weiler Ses Covetes wohl nicht mehr gebaut werden kann.

Ein weiterer Schwerpunkt, den das Gesetz setzt, ist das Wasser. Deutlich wird dies nicht nur an den neuen Regeln für Pools, sondern auch an verschiedenen Maßnahmen rund rund ums Leitungswasser. So wird es unter anderem auch Normen zur Förderung der Nutzung von Regenwasser zur Reinigung und dem Unterhalt öffentlicher Gebäude geben. Der balearische Umweltminister Miquel Mir sagte: „Wir drehen den Landschaftsschutz auf unseren Inseln noch einmal weiter und garantieren ihn auch in der Zukunft.”

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