Genau sechs Jahre nach dem Insolvenzantrag des damaligen führenden Mallorca-Fliegers Air Berlin ist es gelungen, den Markennamen zu verkaufen. Das meldete der Fachauftritt www.aerotelegraph.de am Dienstag. Am 21. Juni sei die Marke von der Insolvenzverwaltung auf die Berliner Firma Air 41 übertragen worden.
Das Unternehmen entwickelt dem Bericht zufolge Software für kleine und mittelgroße Reiseveranstalter und Fluggesellschaften. Sein Gründer ist Marcos Rosselló, der vor sieben Jahren mit Sundair auch erfolgreich eine Fluglinie gestartet hatte. "Ja, wir haben die Markenrechte an Air Berlin erworben", zitierte der Internet-Auftritt den Manager. Was man damit machen wolle, sei allerdings noch nicht entschieden. Es gebe einige Ideen, alles sei möglich.
Im April 1991 kaufte Joachim Hunold 82,5 Prozent der Geschäftsanteile der Jahre zuvor in den USA gegründeten Firma und rief die Air Berlin GmbH & Co. Luftverkehrs KG ins Leben gerufen. Die Airline startete mit zwei Flugzeugen und 150 Mitarbeitern. Air Berlin flog Gäste deutscher Reiseveranstalter zu Sonnenzielen rund ums Mittelmeer, man konzentrierte sich zunehmend auf Mallorca. Im Sommer 1992 verzeichnete die Fluggesellschaft lediglich 15 Flüge am Tag, im Jahr 2016 waren es schon 800.
1998 startete Air Berlin den sogenannten "Mallorca Shuttle", der als Einstieg in das Linienfluggeschäft gilt. Air Berlin wurde Marktführer in Palma. Am 5. Februar 2015 begrüßte man den 80-Millionsten Passagier nach Mallorca an Bord. Am 31. Dezember 2003 wurde Air Berlin gemessen an der Zahl der Passagiere die zweitgrößte Fluggesellschaft Deutschlands. Im Sommer 2017 erfolgte die Insolvenz.