Wer seinen Mallorca-Urlaub plant, sollte Zeitpuffer einkalkulieren: Die beiden wichtigsten Airlines für die Ferieninsel – easyJet und Ryanair – gehören zu den unpünktlichsten in Europa.
Das geht aus einer aktuellen Analyse des Fluggasterrechte-Portals Flightright hervor, auf die sich BILD-Zeitung am Montag exklusiv beruft. Demnach hoben 2025 fast 43 Prozent aller easyJet-Flüge verspätet ab. Nicht viel besser schnitt der irische Konkurrent Ryanair ab, der es auf knapp 41 Prozent brachte.
In anderen Worten: Fast jeder zweite Flug der beiden Mallorca-Airlines startete zu spät – und setzte entsprechend mit Verspätung auf der Insel auf. Übrigens gilt ein Flug als verspätet, wenn er mehr als 15 Minuten nach Plan am Zielort ankommt.
Zum Vergleich: Die spanische Airline Vueling, die ebenfalls Mallorca anfliegt, kommt auf eine deutlich bessere Verspätungsquote von nur 20,58 Prozent. Und die renommierte Lufthansa landet auf Platz 3 mit 23,33 Prozent unpünktlichen Flügen.
Doch besser verspätet im Urlaub als auf gepackten Koffern am Heimatflughafen. Und in dieser Hinsicht gibt es bei den beiden oben genannten Verspätungs-Airlines nichts zum bemängeln: Bei Ryanair werden nur 0,23 Prozent aller Flüge komplett gestrichen – Bestwert unter allen Airlines. EasyJet kommt auf 0,79 Prozent Ausfälle. Das heißt: Wer nach Mallorca will, kommt auch an – nur eben oft später als geplant.
Kurzfristig stornierte Flüge sind 2025 deutlich zurückgegangen. Am Flughafen Berlin-BER sank die Ausfallquote von 1,82 Prozent (2024) auf nur noch 0,94 Prozent – Platz 5 in Europa. Spitzenreiter ist Madrid-Barajas mit nur 0,19 Prozent Flugausfällen. In Deutschland insgesamt werden nur 0,64 Prozent aller Flüge kurzfristig gestrichen.
Dennoch hält Flightright die Lage in Europa für verbesserungsbedürftig: Jeder dritte Flug hebt mit Verspätung ab. In Deutschland ist es immerhin nur jeder vierte.
"Weniger Ausfälle sind ein Erfolg, doch die Pünktlichkeit bleibt der wunde Punkt im europäischen Luftverkehr", sagt Feyza Türkön, Fluggastrechtsexpertin bei Flightright.
Ihr Tipp: Bei Verspätungen ab drei Stunden oder Flugausfällen sollten Passagiere auf Entschädigungen zwischen 250 und 600 Euro pochen.