Dietrich Behnke ist 73 Jahre alt, von Beruf Ingenieur und kann beharrlich sein, vor allem wenn es um seine Hundedame Frieda geht. Die hatte sich Anfang Dezember vergangenen Jahres am Flughafen von Palma auf dem Kofferband in ihrer Transportbox überschlagen. Mit Hilfe von MM und der Tierschutzorganisation Baldea konnte Behnke jetzt mit Diego Llorca sprechen, Applications Manager am Flughafen von Palma und als solcher für den reibungslosen Ablauf am Airport zuständig. "Es war ein sehr offenes Gespräch, bei dem Herr Llorca zugegeben hat, dass die jetzige Situation verbessert werden sollte", erzählt Behnke.
Über die Ursachen sind sich alle Beteiligten einig: Die Förderbänder haben an einigen Stellen ein zu starkes Gefälle, Hunde rutschen in ihren Boxen an diesen Stellen nach vorne, in Extremfällen kann die ganze Box aus dem Gleichgewicht kommen. "Die Flughafenleitung schlägt vor, ab Mai den Transport bei größeren Tieren über einen vorhandenen Fahrstuhl zu betreiben", sagt Behnke.
"Beschwerden von Reisenden gab es in den vergangenen fünf Jahren wohl nur zehn", sagt Baldea-Mitglied Maxi Lange, die das Gespräch moderiert hat. "Aber die meisten Fluggäste bekommen das auch gar nicht mit", sagt sie. Man höre nur ein lautes Klacken, wenn die Aluminiumgestelle, auf denen die Boxen stehen, auf der untersten Ebene ankommen.
"Auch das sorgt beim Tier schon für einen gehörigen Schrecken", sagt Lange. Aber man habe sich beim Flughafen Gedanken gemacht, fügt sie hinzu. Der Vorschlag mit dem Fahrstuhl sei vielleicht der beste. Allerdings hat sie bei einem Besuch an dem fraglichen Schalter keinen Fahrstuhl gefunden. Das Problem bleibt vorerst also bestehen.
Bis das Vorhaben der Flughafenleitung umgesetzt wird, will Dietrich Behnke pragmatisch vorgehen. "Ich habe mit Herrn Llorca besprochen, dass wir bei unserem nächsten Flug die Box von Frieda mit einem Transportband, ähnlich einem Kofferband, an dem Gestell befestigen", sagt er. (zap)