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Lizenz zum Parken

Erschwerter Zugang zu den ORA- und ACIRE-Ausweisen

Blau gestreift: Die ORA-Parkzone.

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Parken in Palma ist oft nervenaufreibend. Kein Wunder, sind doch auf hiesigen Straßen mehr Autos unterwegs als an den meisten anderen Orten der Welt. Dazu kommt, dass die Nutzung alternativer Verkehrsmittel noch immer die Ausnahme ist. Einen kostenlosen und legalen Parkplatz zu ergattern ist also eine Herausforderung für jeden Autofahrer. Ganz besonders gilt das für Bewohner der sogenannten "ORA-Zonen".

Die Parkplätze am Straßenrand in Palma sind teilweise mit blauer Farbe markiert - hier muss man einen Parkschein ziehen, will man sein Auto abstellen. Dieser blau markierte Bereich umfasst weite Teile der Innenstadt und nennt sich "zona ORA" (ORA steht für "Ordenació i Regulació d'Aparcament"). Zusätzlich gibt es in der Altstadt noch den sogenannten ACIRE-Bereich, in den man überhaupt nur fahren darf, wenn man Anwohner oder Geschäftsinhaber ist beziehungsweise eine Sondergenehmigung hat (ACIRE = "Àrees de circulació restringida").

Wer nun in einer der acht ORA-Zonen in Palma wohnt, der kann bei der Stadt einen Anwohnerparkausweis beantragen und muss sich dann nicht mehr um Parktickets und Parkdauer kümmern. Die begehrten Plaketten kosten 24 Euro pro Jahr, sind bei der Lokalpolizei in Sant Ferran zu beantragen und gelten jeweils für eine ORA-Zone. Diese Zonen unterscheiden sich durch die Nummernkombinationen, die auf blauen, in der Regel an Laternenmasten befestigten Schildern zu sehen sind - und von 1/2 bis 3/2 reichen. Ausgenommen sind die mit 0/0 markierten Bereiche, in denen auch Inhaber einer Anwohnerplakette ein Parkticket lösen müssen.

Wie die Stadt Palma kürzlich mitteilte, hat die Zahl der Anwohnerparkausweise zuletzt stark zugenommen. 2012 seien 15.574 Plaketten ausgegeben worden. Nun besteht der Verdacht, dass sich viele Personen unberechtigterweise einen Anwohnerparkausweis verschaffen - etwa Berufstätige, die in der Innenstadt arbeiten und so ihr Auto gratis in City-Nähe abstellen können.

Also verstärkt die Stadtverwaltung die Kontrollen. Das bekommen nun offenbar auch Ausländer zu spüren. So berichtete in der vergangenen Woche ein deutscher Mallorca-Resident, die routinemäßige Erneuerung der Plakette für das Jahr 2013 sei ihm mit dem Hinweis verweigert worden, dafür müsse der deutsche Führerschein bei der spanischen Verkehrsbehörde ("Tráfico") registriert werden.

Zwar ist eine zwangsweise Registrierung ausländischer Führerscheine in Spanien nicht mehr vorgesehen, zumindest in diesem konkreten Fall aber war der Eintrag ins spanische Führerscheinregister Voraussetzung für den Erhalt des Anwohnerparkausweises. "Ich hatte keine andere Wahl", sagt der Betroffene. "Ohne die Plakette geht gar nichts."

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