Wer Mallorca wandernd erkundet, kann an Orte von unwirklicher Schönheit gelangen, von denen er zuvor kaum zu träumen gewagt hätte. Spaziergänge im Wald, leichte Küstenwege, Gipfelpfade und Strecken durch wildromantische Schluchten – das Angebot für Wanderer ist vielfältig.
Das Wandergebiet schlechthin ist das Tramuntana-Gebirge – nicht umsonst wegen seiner einzigartigen Kombination aus unberührter Natur und jahrhundertealter Kulturlandschaft, mittlerweile zum Unesco-Welterbe erklärt. Hohe Berge, tiefe Schluchten, malerische Dörfer, atemberaubende Ausblicke – die Tramuntana mit ihren 54 Gipfeln, davon allein elf über 1000 Meter hoch, hat sich in den vergangenen Jahren zu Recht als Wanderdestination international etabliert.
Eine der bekanntesten Wanderrouten ist der Fernwanderweg GR 221, die sogenannte „ruta de pedra en sec” beziehungsweise Trockensteinroute. Die Technik zur Anlegung des umfangreichen Wegenetzes wurde den Trockensteinmaurern abgeguckt. Dabei wird ein Stein an oder auf den anderen gesetzt, ohne jegliche Art von Zement oder Mörtel zu verwenden. Der Wanderweg verläuft zwischen Andratx und Pollença längs durch die Tramuntana und hat eine geplante Streckenlänge von über 300 Kilometern. Ausruhen lässt sich günstig für 14 Euro pro Nacht in einer der 13 Wanderhütten an der Route.
Auch der Parc de Llevant im Nordosten Mallorcas bei Artà hat Wanderern einiges zu bieten. In dem größten Naturschutzgebiet der Insel sind ein Dutzend Routen verschiedener Schwierigkeitsstufen und Längen ausgeschildert. Schön ist der einsam gelegenen Sandstrand Arenalet des Verger, den man außerhalb der Badesaison oft für sich alleine hat.