Vor allem der Mallorca-Flieger Ryanair ärgert sich über zu hohe Gebühren, die an deutschen Flughäfen zu entrichten sind. Eine Ausnahme ist der Airport der Allgäu-Stadt Memmingen, den der Billigheimer aus Irland schon seit vielen Jahren von der Insel aus bedient.
Dieser Flughafen gilt in der Branche als günstig, weswegen ihn auch die Airlines Eurowings und Wizz anfliegen. Nach Recherchen des Fachauftritts www.aerotelegraph.com wächst der nicht mehr nur aus Wellblech bestehende Flughafen Jahr für Jahr. 2023 waren es rund 3,2 Millionen Passagiere, im laufenden Jahr sollen es mehr als 3,5 Millionen werden.
"Wir haben uns ganz klar als kostengünstige Alternative in Süddeutschland positioniert – zwischen München, Stuttgart und Zürich", zitierte www.aerotelegraph.com Marcel Schütz, den Direktor. "Der Markt gibt es her." Die Zahlen stützen ihn: Im Einzugsgebiet, zwei Autostunden um den Airport, leben mehr als elf Millionen Menschen.
Memmingen drittgrößter Airport in Bayern
Der Flughafen ist zudem privat getragen. Mehr als 80 Gesellschafter stehen dahinter, die Region hat den Airport gewollt und aufgebaut. 2007 startete der Linienbetrieb, heute steht Memmingen in Bayern direkt in der Airports von München und Nürnberg. Hinzu kommt, dass die Anbindung nach München mit Bussen und Zügen sehr gut ist.
Ryanair hat in Memmingen mehrere Maschinen stationiert – und die fliegen im Winter genauso wie im Sommer. In der jetzt beginnenden kühleren Jahreszeit fliegt die Discount-Airline im November dreimal pro Woche ins Allgäu, im Dezember vor Weihnachten sogar viermal und im Januar und im Februar drei- bis viermal. Eurowings fliegt erst wieder ab Ende März von der Insel nach Memmingen,
Gerade wird in Memmingen das Vorfeld erweitert, mehr Abstellpositionen entstehen, das Terminal bekommt zusätzliche Flächen und Sicherheitslinien. Parallel läuft das Projekt für einen erweiterten Allwetterbetrieb – obwohl der Flughafen mit nur etwa 0,2 Prozent Ausweichflügen ohnehin sehr wetterstabil ist.