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Wenn der Hund teurer nach Mallorca reist als das Herrchen

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Vom bemitleidenswerten Geschöpf zum Exportschlager. Zugegeben, das ist etwas überspitzt formuliert, trifft aber des Pudels Kern, wenn man sich die Entwicklung des Tierschutzes auf Mallorca anschaut: Sinkende Zahlen im größten Tierheim Mallorcas Son Reus, folglich auch weniger Tiertötungen. Vor 15, 20 Jahren sah das noch ganz anders aus, berichten Mallorca-erfahrene Tierfreunde. Verwahrloste Straßenhunde, ungeimpfte Tierheimhunde, Krankheiten, Elend gehörten damals zum Bild der Insel. All das hat sich deutlich gebessert. Sicherlich ist das auch ein Verdienst der Tierschutz-Vereine, die unter großem persönlichen Einsatz und mit finanziellen Kraftakten Tiere auf der Insel retten, an neue Besitzer vermitteln und sie mittels Flugpaten auch zu ihren neuen Herrchen in Deutschland bringen. Das Ganze wird mit Facebook, Internet und Co. bestens organisiert, das kann der Autor aus eigener Erfahrung bestätigen. Ein Ärgernis bleiben Abfertigung und Flugpreise, nicht nur für Tierretter, sondern für jeden Tierhalter, der mit seinem Vierbeiner von Palma nach Deutschland fliegen will. Je nach Tagesform und Besetzung geht das Personal am Sperrgepäckschalter mit der Tierbox samt lebendem Inhalt um, als ob es sich um eine Ladung Golfschläger handelt. Auch die schon häufiger kritisierten Winkel auf dem Band, welche die Box halten sollen, machen keinen vertrauenserweckenden Eindruck. Das ist bei einem mittlerweile recht stolzen Flugpreis von 70, 100 Euro und mehr ein ziemlich mieser Service, der auch den Tierschützern das Leben erschwert. Gerade Mallorca dürfte einer der Flughäfen sein, an dem Fluggesellschaften die meisten Umsätze durch Tiertransporte generieren. Vielleicht ist auch das gerade das Problem. Nach dem Motto: Sie fliegen ja sowieso ihre Lieblinge aus, da muss man auch keinen besonderen Service bieten. Ein bisschen mehr Entgegenkommen von den Fluggesellschaften wäre angebracht. Zumal es preispolitisch seltsam anmutet, wenn der Vierbeiner im Frachtraum doppelt so viel kostet wie der Platz fürs Herrchen. Autor: Thomas Zapp

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