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Bis zu 20 Grad an Weihnachten. Ist das schon der Klimawandel?

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Wenn Weihnachten vor der Türe steht, dann werden nicht nur Geschenke erwartet, sondern auch die Wetterprognosen. Wie wird das Wetter an den Festtagen? Weiße Weihnacht? Grüne Weihnacht? Oder grau-trübe Weihnacht? Auch auf Mallorca sind Wetterprognosen gefragt. Hier rechnet man allgemein nicht mit weißer Weihnacht. Aber herrlicher Sonnenschein darf es schon sein, um an den Feiertagen wandern zu können oder am Meer zu spazieren.

Die derzeitigen Aussichten klingen vielversprechend: Strahlend blauer Himmel bei Höchstwerten bis 20 Grad vermeldete das Wetteramt für die kommenden Weihnachtstage .

20 Grad Ende Dezember? Ist das normal? Oder sind das schon die Auswirkungen des Klimawandels? Ein Blick ins MM-Archiv zeigt, dass in den vergangenen 50 Jahren an Weihnachten nahezu jedes Wetter auf Mallorca geherrscht hat. Die Palette reicht von eisigem Frost bis Baden im Meer. Mallorca bietet eben alles.

Und dennoch lässt sich eine zunehmende Veränderung des Klimas auf der Insel und weltweit nicht mehr wegreden. Der jüngste UN-Klimagipfel hat die Dringlichkeit von Maßnahmen erneut deutlich gemacht.

Es ist indes ein Dilemma, dass die komplexen naturwissenschaftlichen Zusammenhänge des Klimawandels nicht so leicht zu vermitteln sind wie etwa Fußballergebnisse. Wenn Wissenschaftler in den TV-Hauptnachrichten genauso viel Präsenzzeit erhielten wie Kicker, dann würde die Brisanz der Thematik nicht mehr allzu leicht von Leugnern als „Fake” abgetan werden können. Forscher, die daran arbeiten, den Klimawandel mit innovativen Verfahren abzubremsen, sind die wahren Helden unserer Zeit. Positiv ist zudem, dass mehr und mehr Menschen sich gegen den Klimawandel engagieren. Politik und Wirtschaft spüren die wachsende Besorgnis der Bürger.

Einer Umfrage der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen zufolge findet mehr als die Hälfte der Deutschen umweltschonende und sozial nachhaltige Urlaubsreisen gut. Doch nur zwei Prozent kompensieren die CO2-Emissionen ihrer Reise. Da ist – zugegeben – noch viel Luft nach oben.

Autor: Alexander Sepasgosarian

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