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Panik ist ansteckender als jedes Virus der Welt

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Fast schon glaubte man, der „Hype” ums Coronavirus sei am Abflauen. Bis zum Wochenende las man immer weniger zu dem neuartigen Erreger, die Fälle in China wirkten rückläufig, in Europa war es bei gut kontrollierten Einzelfällen geblieben, fast alle waren auf Kontakt zu infizierten Chinesen zurückzuführen. Dann kam Italien. Von dort scheint sich der Erreger nun unaufhaltsam in Europa auszubreiten. Umso verständlicher ist es, dass sich in der Bevölkerung langsam Panik breit macht, auch wenn Experten nicht müde werden zu betonen, dass „Covid-19” zumindest beiKindern und gesunden Erwachsenen kaum schwerere Krankheitsverläufe auslöst als die gängige Virusgrippe mit einer Mortalitätsrate um 0,5 Prozent.

Betrachtet man die Fälle, die beispielsweise in Deutschland und Spanien auftauchen, scheint es jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass sich die Patienten bei „nur” knapp 400 Virusträgern in Italien angesteckt haben. Es liegt also die Vermutung nahe, dass es noch mehr Infizierte gibt – allerdings mit leichtem Krankheitsverlauf, da nicht in Behandlung. Damit ist das Virus vor allem aufgrund seiner Unbekanntheit zwar etwas, das sehr ernst genommen werden muss, in Panik zu verfallen, ist aber keine Lösung, sie ist ansteckender als jeder Erreger der Welt. Leider lebt jedoch der im Medienwesen weitverbreitete Sensationalismus gerade von Horror-Szenarien. Statt ihnen zu verfallen sollten wir aber lieber Fachleuten Glaube schenken und auf unser fortschrittliches Gesundheitswesen vertrauen.

Ja, Bilder ausgestorbener Städte und Dörfer in Italien machen Angst. China ist weit weg, aber Mailand und Venedig liegen quasi vor der Haustür, wir kennen diese Orte und können uns besser mit ihnen identifizieren als mit Wuhan. Die Vergangenheit hat aber gezeigt, dass alle schweren Epidemien, von Sars über Mers bis zur Schweinegrippe irgendwann ihr Ende fanden. Das ist für jene, die Angehörige verloren haben, kein Trost – aber es nährt die Hoffnung, dass das Coronavirus auch bald der Vergangenheit angehört und wir es als „großen Schreck” in Erinnerung behalten, ehe es ganz in Vergessenheit gerät.

Autor: Patrick Czelinski

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