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Konzertführer: Das Abo der Sinfoniker im Auditorium. 9 Konzerte - eine Einführung

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Auch der Abo-Zyklus im Auditorium wartet, wie die Konzertreihe im Trui Teatre (die ich Ihnen kürzlich vorgestellt habe und die Sie hier noch einmal nachlesen können), mit packenden Highlights auf. Fünf Mal gesellen sich Gesangssolisten zum Orchester, drei Mal sogar ein Chor. Zwei Uraufführungen stehen neben Altbewährtem. Klavierfans kommen ebenso auf ihre Kosten wie die Freunde virtuosen Geigenspiels. Sechs der neun Konzerte stehen unter der Leitung des Chefs, Pablo Mielgo. Doch der Reihe nach:

Der erste Abend am 6.Oktober holt nach, was bereits für die letzte Saison geplant war, aber dann Corona zum Opfer fiel: Carl Orffs Carmina Burana werden von drei Gesangssolisten (Amparo Navarro, Sopran; Joaquin Asiain, Tenor und Günter Haumer, Bariton), dem Chor der Universität und den Blauets, dem weltberühmten Kinderchor vom Kloster Lluch, angestimmt. Die Sinfoniker fahren zur Begleitung in voller Besetzung auf; allein der Schlagzeugapparat beeindruckt mit 5 Pauken, zwei kleinen und einer großen Trommel, verschiedenen Becken, Kastagnetten, diversen Glocken, Tamtam, Ratsche und Xylophon.

Das nächste Konzert im Auditorium gibt’s erst am 8.Dezember: ein Tschaikowsky-Abend mit den Brüdern Bringuier aus Frankreich. Nicolas, der Pianist, wird Tschaikowskys 1.Klavierkonzert (für viele das romantische Klavierkonzert schlechthin) spielen, begleitet vom Dirigentenbruder Lionel, der nach der Pause die „Winterträume“, Tschaikowskys erste Sinfonie, dirigiert.

Die erste Uraufführung der Saison steht dann eine Woche später auf dem Programm: das Konzert für Gitarre und Orchester von dem mallorquinischen Komponisten Joan Valent aus Algaida, Jahrgang 1964. Eingerahmt wird das Stück von Vaughan Williams‘ Fantasie über „Greensleeves“ und der Suite aus der Oper „Der Weihnachtsvorabend“ von Rimsky-Korsakov.

Im neuen Jahr geht’s, am 12.Januar, mit einem mallorquinischen Künstler weiter: der Geiger Francisco Fullana, mittlerweile auf den Konzertbühnen der Welt gefeiert, spielt das Violinkonzert Nr.1 von Szymanowski, gefolgt von der Ballettsuite „Chout“ von Prokoffiev.

Fast schon ein Stammgast in Palma ist Leopold Hager. Er dirigiert am 2.Februar ein reines Mozartprogramm: die späte g-moll-Sinfonie KV550 und die c-moll-Messe, KV427.

Im März dann ein „Frauenprogramm“, das sinnigerweise den Titel „Elles“ trägt und neben der Uraufführung der „Revelacions“ der spanischen Komponistin Mercé Pons Huldigungen an Clara Schumann (Stücke von ihrem Mann Robert und von Johannes Brahms, die Rolf Martinsson neu arrangiert hat) zu Gehör bringt. Lisa Larsson (Sopran) wird die Solistin sein, am Pult: Pablo Mielgo. Er dirigiert am 30.März das „Deutsche Requiem“ von Brahms, die Solopartien werden von Maria Sardaryan (Sopran) und Thomas Müller Brachman (Bariton) übernommen, es singt der Chor der Balearen-Universität.

Die Violinvirtuosin Alexandra Canucova aus Moldavien, Jahrgang 1988 und Gewinnerin vieler namhafter Wettbewerbe, hat bereits mit vielen internationalen Spitzenorchestern konzertiert. Am 20.April wird sie Bartoks 2.Violinkonzert unter Mielgo spielen, der nach der Pause sein Orchester zur Sinfonie Nr.7 von Schostakowitsch, die sogenannte „Leningrader“, befeuern wird.

Nachdem in der letzten Saison Mahlers sechste Sinfonie auf dem Programm gestanden hatte, wird Pablo Mielgo im letzten Konzert, am 18.Mai, den Mahler-Zyklus mit dem „Lied von der Erde“ fortsetzen. Er wird dabei von Bariton Dietrich Henschel und dem Tenor Steven Davislim unterstützt.

Das komplette Programm gibt’s auf der Website des Orchesters. Klicken Sie hier.

Liebe Leserin, lieber Leser! Selbstverständlich werde ich Ihnen auch in dieser Saison die einzelnen Werke zeitnah zu den Konzerten hier vorstellen. Bis dahin möchte ich Ihnen ein paar Gedanken mit auf den Weg geben: der Kabarettist Georg Kreisler hat sie sich über den klassischen Konzertbetrieb gemacht, und herausgekommen ist eine köstliche Parodie auf Mozarts „Kleine Nachtmusik“. Und er wäre nicht Georg Kreisler, wenn das Lied nicht bitterböse ausgefallen wäre… Hier können Sie’s hören. Viel Spaß dabei! Hasta pronto Ihr Martin H.Müller

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