Ganz Deutschland gilt seit Montag für Spanien wegen der steigenden Infektionszahlen als Corona-Risikogebiet. Das bedeutet, dass Un- oder nicht vollständig Geimpfte über zwölf Jahre wieder einen Test machen müssen, um nach Mallorca kommen zu können. Die Neueinstufung gilt zunächst für sieben Tage. Zuvor hatten nur Einreisende aus einzelnen Bundesländern mit höherer Inzidenz ein negatives Testergebnis vorzeigen müssen.
Umgekehrt gibt es für Einreisende aus einigen spanischen Regionen Lockerungen aus deutscher Sicht: Asturien, Kastilien-La Mancha, Katalonien, Valencia sowie die Kanarischen Inseln werden vom Robert-Koch-Institut nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete eingestuft. Dasselbe gilt für den Kleinstaat Andorra.
Mit dem Wegfall der Reisewarnung für die genannten spanischen Regionen entfällt die Quarantänepflicht für nicht geimpfte und genesene Reiserückkehrer seit Sonntag. Auch nicht geimpfte oder genesene Reiserückkehrer, die vor der Aufhebung der Reisewarnung durch das Auswärtige Amt aus den betreffenden spanischen Regionen zurückgekehrt sind, können dann eine begonnene Quarantäne abbrechen. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag etwa auf den Kanaren zuletzt bei 106, wobei die Werte auf den einzelnen Inseln stark voneinander abweichen. In Katalonien lag die Inzidenz bei 128.
Gesundheitsminister Jens Spahn sprach sich unterdessen dafür aus, die Sieben-Tage-Inzidenz-Marke von 50 aus dem Corona-Infektionsschutzgesetz zu streichen. „Die 50er-Inzidenz im Gesetz, die hat ausgedient“, sagte Spahn am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Einige Bundesländer sind von der Fokussierung auf die Inzidenz jedoch schon abgerückt. „Deswegen ist mein Vorschlag, jetzt auch diesen Maßstab, diese 50er-Inzidenz, aus dem Gesetz zügig zu streichen“, sagte der Minister.