Bei dem Vorhaben, den Impfpass als Zugangsberechtigung für Konzerte und andere größere Veranstaltungen einzuführen, hat die Regierung von Mallorca und den Nachbarinseln eine schwere Schlappe erlitten. Das oberste balearische Gericht, das "Tribunal Superior de Justicia", erteilte dem Ansinnen am Donnerstag eine klare Absage. Die Staatsanwaltschaft hatte sich bereits am Mittwoch in einem Gutachten ausdrücklich dagegen ausgesprochen.
Als Begründung wurde ausgeführt, dass die bisherigen Anti-Coronamaßnahmen – größere Abstände und Masken – eigentlich ausreichen müssten. Außerdem sei das Ansinnen der Regionalregierung zu unkonkret formuliert worden. Ohnehin sei das alles "zu radikal".
Auf Mallorca sollen Geimpfte nach dem Willen der Regierenden gezielt bevorzugt werden, was auch in Staaten wie Deutschland angestrebt wird. Bei dem Plan, auch Restaurants und Bars einzubeziehen, sieht die Regierung von Ministerpräsidentin Francina Armengol noch größere juristische Probleme. Deswegen hat man sich einen Monat Zeit gegeben, diese Angelegenheit anzugehen.
Was den Zugang zu Seniorenheimen anbelangt, so gab das Gericht dafür ausdrücklich grünes Licht.
Das "Tribunal Superior de Justicia" hatte zuletzt eine coronabedingte Verlängerung der nächtlichen Ausgangssperre abgelehnt.
(aktualisiert um 13.17 Uhr)