Sonne, Meer und angenehmes Klima – das sollte eigentlich ausreichen, um sich in Palma wohlzufühlen. Dem aber ist nicht so. Die Bewohner der Inselhauptstadt bewerten die Lebensqualität weitgehend negativ, wie eine Umfrage ergeben hat.
Palma belegt in der Studie der Verbraucherschutz-Organisation OCU den vorletzten Platz – mit 45 von 100 möglichen Punkten. Nur Las Palmas auf Gran Canaria schneidet noch schlechter ab (43 Punkte). Testsieger ist das nordspanische Pamplona (62 Punkte), gefolgt von der baskischen Hauptstadt Vitoria (58 Punkte).
52 Prozent der Befragten in Palma äußerten zudem die Ansicht, die Lebensqualität habe sich in den vergangenen Jahren verschlechtert. In dieser Kategorie ist Palma damit Schlusslicht. Vorletzter ist Madrid, wo sich 49 Prozent der Befragten überzeugt zeigten, es habe zuletzt eine Verschlechterung gegeben.
Untersucht wurden in der Studie 30 spanische Städte. Die Hälfte von ihnen fiel durch. Neben Palma und Las Palmas schnitten besonders Badalona, Alicante, Sevilla und Tenerife schlecht ab. Zu den bestbewerteten Städten zählen neben Pamplona und Vitoria auch Gijón, Bilbao, Logroño und Albacete. Insgesamt stünden die großen Städte wie Madrid und Barcelona samt ihren Einzugsgebieten, die Inselstädte wie Palma und Las Palmas, sowie Städte im Süden der Halbinsel schlechter da, heißt es in der Studie. Die fünf bestbewerteten Städte liegen allesamt in Spaniens Norden.
Die Verbraucherschützer ließen die Befragten ihre Stadt in jeweils elf Kategorien bewerten, darunter die Situation auf dem Wohnungs- und Arbeitsmarkt, das Kultur-, Freizeit- und Sportangebot, Verkehr, Sicherheit, Gesundheitswesen, Einkaufsmöglichkeiten und Umwelt.
Am schlechtesten schnitt Palma in den Kategorien Arbeits- und Wohnungsmarkt ab. Auch das Gesundheitswesen sowie die Sicherheit bekamen nur ein Ungenügend. Auch das kulturelle Angebot wurde nur als unterdurchschnittlich bewertet. Die beste Note bekam Palma für seine Einkaufsmöglichkeiten. Das Klima floss in die Bewertung nicht mit ein.