Ein kleines Kätzchen aus Palma de Mallorca hat wie durch ein Wunder einen Sturz vom Balkon aus dem 9. Stock eines Hochhauses überlebt. Daneben haben am Wochenende eine Reihe "tierischer" Ereignisse Polizei, Anwohner und Urlauber in Atem gehalten.
Ein seltenes Spektakel bekamen Strandgäste an der Playa de Palma unweit der beiden Strandkioske "Balneario" 2 und 3 in Arenal zu sehen: Dort hatte sich am Samstag ein Delfin wiederholt dem Uferbereich genähert. Das kranke Tier, das dort bereits kurzfristig am Freitag gesehen worden war, hatte offenbar die Orientierung verloren.
Die Strandwächter und die Wasserschutzpolizei alarmierten daraufhin die Biologen des Meereszentrums Marineland. Mit vereinten Kräften gelang es den Männern und Frauen, den Delfin auf eine Tuchbahre zu legen und aus dem Wasser zu tragen. Das Säugetier wurde ins Meereszentrum geschafft, wo Delfinexperten es gesundpflegen wollen.
Nur ein wenig ärztliche Hilfe benötigte das sechs Monate alte Kätzchen "Gala". Es nutzte einen unbeaufsichtigten Moment und erkletterte ein Balkongitter. Dort verlor es auf dem Geländer offenbar das Gleichgewicht und fiel mehr als 30 Meter in die Tiefe.
Der freie Fall aus der neunten Etage wurde im dritten Stockwerk abgebremst: "Gala fiel auf eine Markise, verletzte sich aber leicht an der Metallstange und stürzte dann ins Gebüsch im Garten. Eine Nachbarin bemerkte den Aufschlag und alarmierte den Tierbesitzer, einen 74 Jahre alten Ruheständler. Antoni Garau war heilfroh, dass "Gala" überlebt hatte. "Ich habe drei Katzen, für die ich lebe. Sie machen mich glücklich und halfen mir auch, eine Krebserkrankung zu überstehen."
Konfliktiv, wenn auch ohne besondere Vorkommnisse, verlief am frühen Freitagmorgen der traditionelle Stierlauf "Correbou" in Fornalutx bei Sóller. Dort wurde der 350 Kilo schwere Toro "Gitanillo" durch die Gassen geführt, bejubelt und begleitet von Hunderten Zuschauern. Seile am Gehörn des Stiers, die von jungen Burschen festgehallten wurden, dienten dazu, den "Toro" nicht seitlich ausbrechen zu lassen.
Unterdessen hatten ein Dutzend Tierschützer am Ortseingang gegen die Stierhatz von Fornalutx protestiert. "Gitanillo" wurde nach dem 20-minütigen Lauf durch das Dorf im Lastwagen zum Schlachthof von Manacor gebracht. Dort wurde der Stier getötet, sein Fleisch an die Organisatoren des Dorffestes verteilt.
Die Hauptstadt von Mallorcas Schwesterinsel Menorca stand am Wochenende ganz im Zeichen des Pferdes. Beim Patronatsfest von Mahón ritten 141 "Caixers" über die von Menschen bevölkerten Plätze und Straßen. Hoch zu Ross und mittendrin war auch Mahóns erste Bürgermeisterin Agueda Reynés. Die Zuschauer versuchen, die sich aufbäumenden Tiere zu berühren. Bei den Pferden handelt es sich um eine typische Menorca-Rasse. Die Rappen werden auf der Insel hoch verehrt.
Verehrt werden in Palma drei Jungschwäne, die am Wochenende ein Vierteljahr alt geworden sind. Sie leben mit ihren Eltern im Teich des Almudaina-Gartens unterhalb der Kathedrale und sind ein beliebtes Fotomotiv bei Tausenden Palmabesuchern, die täglich an der Grünanlage vorbeikommen.