Mehrere Gemeinden auf Mallorca haben sich mit der Bitte ans Kultusministerium der Balearen gewandt, Migrantenkinder besser auf die Schulen zu verteilen. Das schreibt die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora". Auf diese Weise soll deren Integration vereinfacht werden. Eine Konzentration vieler Schüler aus Familien mit Migrationshintergrund an nur einzelnen Schulen erschwere diesen Prozess, so die Vertreter der Gemeinden.
In Inca, Sa Pobla und Manacor, so die Behörden, existiere bereits eine Art Rotationssystem mit entsprechender Schulzuweisung. Nun will man auch in Calvià und den östlichen Stadtteilen der Inselhauptstadt Palma de Mallorca eine ähnliche Regelung einführen. Einen Antrag haben ferner Campos, Felanitx, Santanyí, Pollença und Alcúdia nun beim Ministerium eingereicht.
Kinder aus Einwandererfamilien kommen auf Mallorca vor allem auf staatliche Schulen (80 Prozent), während nur 20 Prozent halbstaatliche Schulen besuchen. Die Auswahl der Bildungseinrichtung ist grundsätzlich den Eltern überlassen. Bildungsstaatssekretär Antoni Morante sieht das Problem vor allem in der Tatsache, dass ausländische Familien ihre Kinder gerne in Schulen geben, in denen es bereits Kinder gleicher Herkunft gibt. "Das ist auch normal und verständlich."