Der frühere deutsche Umweltminister Jürgen Trittin ist bekennender Mallorca-Fan. Mehrmals im Jahr kommt der Grünen-Politiker auf die Insel, wohnt in Sóller und genießt als Wanderer die Landschaft. Dass auf Mallorca seit dem vergangenen Jahr eine Urlaubersteuer erhoben wird, stört den 62-Jährigen nicht, wie er im Interview mit dem Mallorca Magazin verrät.
Trittin, der auch den Jahreswechsel in Sóller verbracht hat, sagt: "Das ist etwas völlig Normales. Wenn Sie nach Heringsdorf auf Usedom kommen, zahlen Sie auch für jeden Tag. Dort heißt das allerdings Kurtaxe."
Die hohe Belastung durch den Tourismus rechtfertige eine solche Maßnahme: "Im vergangenen Jahr haben elf Millionen Menschen hier auf Mallorca Urlaub gemacht. Infrastrukturmaßnahmen, die sich aus den Belastungen durch den Tourismus ergeben, solide zu finanzieren, ist sinnvoll. Und dafür den Verursacher mit heranzuziehen, ist doch nur vernünftig. Das wird auf jeder Insel in Ost- und Nordsee auch so gemacht. Und es ist ja durch die neue Abgabe nicht zu einem Einbruch des Tourismus auf Mallorca gekommen. Im Gegenteil", so Trittin.
Mit der Forderung, den Zustrom von Urlaubern nach Mallorca zu begrenzen, kann sich der Grüne aber nicht anfreunden: "Ich weiß nicht, wie so etwas funktionieren soll. Ich habe die Diskussion über eine Obergrenze nie verstanden. Das führt vielleicht auch weg von der Frage, wie man dafür sorgt, dass die vorhandene Urlaubermenge möglichst naturverträglich bleibt. Es gibt ja unterschiedliche Typen von Mallorca-Touristen. Familien, die in Alcúdia den Strand suchen, haben ganz andere Bedürfnisse als jemand wie ich, der zum Wandern herkommt. Dann trifft man ja auch noch die Golfer und die berühmt-berüchtigten Ballermann-Touristen, die wahrscheinlich noch die geringste Belastung für die Natur darstellen."
Das vollständige Interview lesen Sie in der jüngsten MM-Ausgabe (1/2017), erhältlich am Kiosk auf Mallorca, sowie an den Bahnhöfen und Flughäfen in Deutschland; oder auf E-Paper.
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