"Meine Geschichte erinnert an einen Horror-Film", sag Pep Mas Gelabert. Der 77-Jährige wohnt in der Costa d'en Blanes im Südwesten von Mallorca. Vor wenigen Monaten wurde er in seinem Luxus-Chalet brutal überfallen.
Drei Tage habe er ohnmächtig in seinem Haus gelegen, erzählt er der spanischen Tageszeitung Ultima Hora. Der Albtraum begann am 30. Dezember 2016, als Unbekannte des nachts in sein Haus eindrangen, ihn brutal zusammenschlugen und auf dem Boden zurückließen. "Am 3. Januar kehrten sie zurück. Wahrscheinlich dachten sie, ich sei im Krankenhaus. Aber als sie mich dort liegen sahen, ohne Essen und Trinken, riefen sie den Krankenwagen und flüchteten", berichtet Mas, der ein Nautikgeschäft an Palmas Paseo Marítimo betreibt. "Am vierten Tag erkannte mich jemand im Krankenhaus, ich war desorientiert aber sie informierten meine Neffen, die sich um mich kümmerten."
Einen Monat lang kurierte sich Mas im Haus eines Cousins in Port de Pollença aus. "Da erfuhr ich plötzlich, dass jemand bereits im September eine Gesellschaft gegründet hat, die eine Vollmacht über meine Konten hat. Es war alles seit Monaten geplant, das war kein normaler Raubüberfall", schildert er. Doch als er den Betrug bemerkte, war es bereits zu spät: Die Gesellschaft hatte den Verkauf seines Hauses und seines Geschäfts bereits angeleiert. "Wir konnten den Verkauf des Hauses nicht mehr verhindern." Mit dem Geschäft hatte er mehr Glück. "Als ich dorthin fuhr sah ich, dass sie die Vorhängeschlösser aufgebrochen hatten, aber sie konnten dennoch nicht eindringen, weil die Anwohner micht kennen und sich erschreckten."
Wie sich später herausstellte, waren mehrere Notare in den Betrug verwickelt. Mas weiß nicht, ob er den Vorfall jemals verarbeiten kann. "Das ist alles nicht normal was da passiert ist und dass es so weit kommen konnte." (somo)