Es ist eine Geste, die in Deutschland bekannt ist: Sogenannte "Stolpersteine" erinnern in vielen Städten an Opfer des Nazi-Regimes. Nun bringt der Berliner Künstler Gunter Demnig seine Idee auch nach Mallorca.
Am 16. Dezember werden 14 der messingfarbenen Steine in und um Palma verlegt, die an während des Nazi-Regimes umgekommene Bürgermeister und Politiker der Baleareninsel erinnern sollen. Die Mahnmale gedenken der durch Nationalsozialisten verfolgten, deportierten, ermordeten oder in den Suizid getriebenen Menschen. Die Steine tragen den Namen sowie Todes- oder Deportationsdatum der Opfer.
Demnig wird gemeinsam mit Mitgliedern des städtischen Rathauses angefangen von Palmas Stadtteil La Vileta um 9 Uhr bis in die Altstadt am Nachmittag 14 Steine vor den Häusern der Opfer verlegen. Dazu gehören etwa Inhaftierte des KZ Mauthausen.
Am Dienstag werden vorm Rathaus und Sitz des Inselrats Steine Gedenken an Palmas ehemaligen Bürgermeister Emili Darder und den Präsidenten des Provinzialrates, Jaume Garcías, gelegt, die im Auftrag des Franco-Regimes erschossen wurden.
Demnigs Weg führt ihn zur Verlegung der Stolpersteine am Mittwoch auch auf die Nachbarinsel Menorca. Seit 1992 sind mehr als 61.000 Steine in 21 Ländern meist vor den Häusern der Betroffenen gesetzt worden.