Ein Wahnsinnstrip auf die Insel: Dieses Vorhaben hat der 56-jährige Michael Klammt in die Tat umgesetzt.Mit seinem Klapprad machte er sich Ende Juli in Iserlohn auf den Weg, um für die gemeinnützige Hilfsorganisation „Hope Mallorca” ein Zeichen zu setzen und zu Spenden aufzurufen. „Nebenbei war es aber auch eine persönliche, körperliche Herausforderung an mich.” So war Michael Klammt täglich zwischen sechs und sieben Stunden auf seinem Drahtesel unterwegs. Normalerweise startete er gegen sieben Uhr morgens und fuhr bis 14 Uhr zum nächsten Etappenziel. „Ab mittags wurde es meistens zu warm.” Seine gesamte Reise dokumentierte er auf der Social-Media-Plattform Instagram.
Insgesamt 1800 Kilometer in 41 Tagen radelte er mit seinem Klapprad unter dem Motto „Gracias Mallorca” quer durch Deutschland, Frankreich und Spanien. Dabei übernachtete er in 33 verschiedenen touristischen Unterkünften. Allerdings lief nicht immer alles reibungslos ab. „Insgesamt musste ich vier platte Reifen und vier kaputte Speichen reparieren. Aufgeben war aber nie eine Option.” Hin und wieder kam der Westfale auch vom Weg ab und musste einige Streckenabschnitte doppelt fahren oder Umwege in Kauf nehmen. Hauptsächlich kam der Iserlohner aber gut voran. „Es machte einfach große Freunde. Während der Fahrt vertrieb ich mir zudem die Zeit mit guter Musik”, erklärt Michael Klammt.
Der Grund für diese ausgefallene Spendenaktion ist die persönliche Beziehung, die Klammt mit Mallorca hegt.„Ich habe zwischen 1999 und 2004 selbst auf der Insel gelebt und eine Bar an Palmas Hafenboulevard Paseo Marítimo geführt. Daher weiß ich nur zu gut, wie wichtig der Tourismus für die Insel ist”, erklärt er.
Am 9. September kam Michael Klammt auf Mallorca an. Die ersten vier Tage erholte er sich an der Playa de Palma, von den Strapazen der Reise, danach ging es nach Peguera.
Der ehemalige Barbetreiber hofft, dass die Insel sich so schnell wie möglich von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie erholt. „Mallorca ist seit über 40 Jahren das Mekka für deutsche Auswanderer und Urlauber. Jetzt in der Krise müssen wir der Insel einfach was zurückgeben.”