Es war eine Nachricht, die Mallorca und die Welt am Samstag erschütterte. In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul sind bei Halloween-Feiern mindestens 151 Menschen in einem Massengedränge getötet und 82 Feiernde zum Teil schwer verletzt worden. Die genauen Hintergründe sind weiter unklar. Zunächst war von 150 Verletzten die Rede gewesen. Die Katastrophe ereignete sich Samstagnacht, als es den Berichten südkoreanischer Sender zufolge zu einem dichten Gedränge während Halloween-Feiern in einer engen Gasse in dem viel besuchten Ausgehviertel Itaewon der Hauptstadt kam.
Xavier Bush, ein mallorquinischer Ingenieur, der in Seoul lebt, war unmittelbarer Zeuge dieser Tragödie. In einem Gespräch mit dem TVE-Sender Canal 24 Horas, aus dem die spanischsprachige MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" am Sonntag zitiert, sagte er, er fühle sich glücklich, am Leben zu sein, nach dem Horror, den er mit ansehen musste. Nur wenige Minuten vor dem Unglück war Bush noch auf der Straße unterwegs, auf der die Massenpanik Augenblicke später ausgelöst wurde.
Xavier Bush, der in einem multinationalen Elektronikunternehmen arbeitet, erzählte auch, was er in einer der bekanntesten Straßen des Viertels, in dem sich der Vorfall ereignete, gesehen hat. "Ich sah Menschen rennen und viele andere auf dem Boden liegen, die sich nicht mehr bewegten." Tatsächlich sind die Bilder des Vorfalls verstörend. Sie zeigen, wie hunderte überwiegend junge Menschen auf dem Asphalt liegen, und Helfer versuchen, sie wiederzubeleben.
"Die tragischen Ereignisse in Seoul erschüttern uns zutiefst", erklärte auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz. "Unsere Gedanken sind bei den vielen Opfern und Angehörigen." Es sei ein trauriger Tag für Südkorea, fügte er hinzu. "Deutschland steht an ihrer Seite." Ähnlich äußerte sich der französische Präsident Emmanuel Macron. Auch US-Präsident Biden bekundete sein Beileid und sagte, dass die USA an der Seite von Südkorea stünden: "Die Allianz zwischen unseren beiden Ländern war noch nie so lebendig und vital wie heute und die Verbindungen sind stärker denn je."