Um die beliebten Restaurant-Terrassen in Palmas Lonja-Viertel tobt weiter ein Streit zwischen den Gastronomen und der Stadtverwaltung. Der Grund: Im Rathaus hält man weiter an den strikten Sperrstunden rund um die Plaza vor der ehemaligen Seehandelsbörse fest. Sämtliche Bars, Restaurants und Kneipen in der Gegend müssen ihre Terrassen spätestens um 23 Uhr räumen, was den Wirten vor allem aus dem Grund sauer aufstößt, dass derzeit schon Tausende Urlauber auf der Insel sind, die die Außenplätze gerne länger genießen würden.
Und: Eigentlich erlaubt ein Urteil des Obersten Gerichtshofs der Balearen, die "Terrazas" unter der Woche bis 0 Uhr und am Wochenende bis 0.30 Uhr zu öffnen. Die städtische Verordnung von 2019, die die frühen Schließungen festlegte, wurde aufgehoben. Das Problem: Das Rathaus von Palma geht seinerseits ebenfalls gegen die Entscheidung vor und erachtet die Sache als in einer Art Schwebezustand, hinzu kommt eine Art "Lähmung" der Öffentlichen Verwaltung, da sich diese zwischen zwei Legislaturperioden befindet.
Den Wirten entgegenkommen dürfte deshalb die Tatsache, dass im Rathaus der Inselhauptstadt bald ein Bürgermeisterwechsel ansteht. Nach den Regionalwahlen vom Mai muss der sozialistische OB José Hila (PSOE) seinen Sessel räumen, Jaime Martínez von den Konservativen übernimmt. Die PP gilt seit jeher als deutlich liberaler im Umgang mit Regelungen der Nutzung von Flächen im öffentlichen Raum. An beziehungsweise in der Nähe der Plaza de la Lonja in Palma befinden sich viele beliebte Tapas-Bars, aber auch edle Fischlokale, Eisdielen und urige Kneipen.