Folgen Sie uns F Y T I R
Deutsche auf Mallorca

Deutscher Auswanderer auf Mallorca verteidigt sich gegen Tierquäler-Vorwürfe: "Meinen Hunden fehlt es an nichts"

Der Deutsche war Ende Mai kurzfristig von der Tierschutzeinheit der Polizei verhaftet worden, seine Hunde nahm man ihm weg. Das will der Bayer nicht auf sich sitzen lassen

Michael S. sagt: "Meinen Hunde geht es gut, es fehlt ihnen an nichts." | privat

| Algaida, Mallorca |

Der Deutsche, der vergangene Woche in Algaida auf Mallorca unter dem Vorwurf der Tierquälerei kurzzeitig von der Polizei festgenommen wurde, möchte die Sache nicht auf sich sitzen lassen. "Ich bin ganz bestimmt kein Tierquäler, meinen Hunden geht es gut", versichert Michael S. gegenüber dem Mallorca Magazin. "Ich muss das jetzt richtig stellen, ich habe schon Probleme bei der Arbeit bekommen, weil mir Dinge unterstellt werden, die einfach nicht stimmen", so der Auswanderer.

Hintergrund: S. hatte Ende Mai in seinem Landhaus in der Inselmitte Besuch von der Umwelt- und Tierschutzeinheit der Guardia Civil (Seprona) bekommen. Der Vorwurf: Der Bayer soll auf der Finca mehrere Hunde "unter unwürdigen Bedingungen" gehalten haben. Die Tiere sollen sich in einem "elenden" Gesundheitszustand befunden haben und "völlig verwahrlost" gewesen sein. Einige der insgesamt zwölf Vierbeiner sollen zudem an unbehandelten Krankheiten gelitten haben, es habe weder Futter noch Wasser auf dem Gelände gegeben.

Mit dem Foto will Michael S. zeigen, wie viel Futter seine Hunde bekommen.

"Völliger Quatsch", sagt S. dem MM-Reporter. "Meinen Hunden fehlt es an nichts, viele von ihnen sind sogar eher über- statt untergewichtig." Und: "Alle Tiere sind geimpft und gechippt." S. versichert, dass sich mehrere Veterinärmediziner regelmäßig um die Vierbeiner kümmern. Das sagen gegenüber dem Mallorca Magazin auch die Nachbarn des Deutschen: "Diesen Hunden hat es nie an irgendetwas gemangelt, sie haben immer Wasser und frisches Futter", versichert Nachbarin Cati. Als Beweis schickt Michael S. dem Mallorca Magazin ein Foto der etlichen Futtertüten, die er pro Monat verwendet. "Michael gibt so viel Geld für die Tiere aus, ich weiß nicht, warum die Polizei ihm das angetan hat", so die Mallorquinerin weiter.

"Ich habe Angst, dass ich sie nicht wiedersehe"

Und auch Nachbar Andrés, mit dem MM sprechen konnte, versichert: "Wir helfen einander, ich weiß gar nicht, wie oft mich Michael schon gebeten hat, gutes Futter für die Tiere mitzubringen. Er bringt sie auch immer zum Tierarzt, wenn sie etwas haben." Dass einige der Hunde krank sind, bestreitet S. indes nicht. "Das ist aber nicht den Haltungsbedingungen geschuldet, sie haben Leishmaniose, wie ganz viele Hunde auf Mallorca." Dem Mallorca Magazin liegen weitere Whatsapp-Nachrichten von Freunden des Bundesbürgers vor, in denen diese versichern, dass es den Tieren gut geht.

Die Hunde beim Schwimmen in einer Bucht.

Und wie sind die Fotos und Videos der Polizei entstanden? "Die Beamten haben diese Bilder in meiner landwirtschaftlichen Lagerhalle gemacht", so S. Ich lebe da nicht, das ist eine Art Werkstatt, eine Garage. "Ich hatte dort unlängst eine Matratze hingelegt, weil meine Hunde gerne 'ein Bett' haben. In ihrem Spieltrieb haben sie diese natürlich 'zerpflückt', das kommt bei Hunden halt manchmal vor, das sieht dann eben etwas abenteuerlich aus. Es soll auch nicht der Eindruck entstehen, dass meine Tiere in dem Lager leben. Sie haben daneben ein eigenes 'Hundehaus', einen großen Bereich nur für sich." Jetzt macht sich S. Sorgen um seine Tiere, die ihm die Polizei weggenommen und in den Natura Park gebracht hat. "Sie sind alt, ich habe Angst, dass ich sie nicht wiedersehe."

Zum Thema
Meistgelesen