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Mürrisch, in Badelatschen, mit Weißbier: So sieht der typische Mallorca-Deutsche laut KI aus

Jede Menge Klischees in einem Satire-Beitrag, der Bilder von Stereotypen diverser Wohnorte der Insel zeichnet. Darunter sind auch Auswanderer aus der Bundesrepublik sowie England

Nicht ohne sein Weißbier, mit Wurst-Brötchen, samt Luxusimmobilien und ansässig in Andratx: So sieht ein neuer KI-Trend den typischen Deutschen auf Mallorca | Foto: Screenshot Instagram @mem.es.meme und @mallorcaviral

| Mallorca | |

Es gibt ihn als Urlauber, Auswanderer oder ZweithausbesitzerDeutsche sind auf der Insel an jeder Ecke zu finden. Doch wie sieht der typische Mallorca-Deutsche eigentlich aus? Fragt man KI (Künstliche Intelligenz) kommt die Antwort mit einem Bild voller Klischees daher: So hat der Deutsche auf Mallorca hat einen mürrischen Gesichtsausdruck, trägt weiße Tennissocken und Birkenstock-Sandalen. Selbstverständlich kann er nicht ohne sein Erdinger-Weißbier und ein Wurst-Brötchen. Und wo auf der Insel lebt der Ur-Deutsche? Klar, Andratx, der Deutschen-Hochburg im Südwesten der Insel.

Auf Instagram kursiert gerade die Mallorca-Edition eines Meme-Trends, der verschiedene Bewohner der Insel als Actionfiguren in einer Blisterverpackung darstellt. Dahinter steckt ein Kunst- und Satire-Trend, bei dem Menschen oder Archetypen wie Produkte verpackt werden, um gesellschaftliche oder kulturelle Kritik zu üben. Auch die Mallorca-Edition ist voller Klischees über die Bewohner verschiedener Dörfer, darunter Calvià und Sa Pobla, die Sie hier zum Durchklicken finden:

Doch zurück zu dem typischen Mallorca-Deutschen. Der Satire-Beitrag bei Instagram kommt nicht ohne Kritik aus. Denn ergänzt wird das Bild durch das fiktive Zitat des Bundesbürgers: "Mir tun die Mallorquiner leid" – was doppeldeutig klingt, denn der dargestellte Deutsche auf Mallorca ist selbst Teil des Problems, das er angeblich bedauert. Der Beitrag spielt auf viele brisante Themen an: Gentrifizierung und Verdrängung auf Mallorca, vor allem durch deutsche Immobilienkäufer. Auch wird die Doppelmoral, etwa Mitleid mit den Einheimischen zu äußern, während man selbst Luxusimmobilien kauft und Bier importiert, angesprochen.

Aber auch andere Bewohner Mallorcas kommen in dem satirisch aufgemachten Bildern nicht so gut weg. So werden beispielsweise die Einwohner des "Kartoffeldorfs" Sa Pobla als übergewichtiger, ungepflegter Bauer dargestellt. In Calvià, wo sich viele englischsprachige Urlauber und Residenten finden, wird eine Frau mittleren Alters gezeichnet, die in einer Mischung aus Spanisch und Englisch sagt: "Ich lebe schon viele Jahre hier" – doch beherrscht sie die Landessprache noch immer nicht flüssig.

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