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83,5 Meter, Rosenholz-Parkett: Luxusyacht „Savannah“ glitzert vor Mallorca

Mit Unterwasser-Lounge, Hybridantrieb und 140-Millionen-Preisschild zeigt die „Savannah“ in Puerto Portals, warum Mallorca die Lieblingsbühne der Superreichen bleibt.

Die "Savannah" gilt erste Hybrid-Yacht der Welt | Foto: Tangopaso

| | Mallorca |

Für die größten Privatyachten der Welt ist Mallorca so etwas wie die Flaniermeile des Meeres. Wenn Schiffe dieser Größenordnung auftauchen, verwandeln sich Häfen wie Puerto Portals oder Palma in Open-Air-Ausstellungen für schwimmenden Überfluss. Am Dienstag, den 23. September, war es wieder soweit: die Savannah glitt vor Puerto Portals ins Rampenlicht.

Hightech trifft Größenwahn

Die 83,5 Meter lange Savannah, gebaut 2015 von der niederländischen Edelschmiede Feadship, gilt als erste echte Hybrid-Superyacht. Ein Mix aus Diesel, Generatoren und Batterien sorgt dafür, dass der Stahl-Alu-Koloss angeblich bis zu 30 Prozent Sprit spart. Fürs Gewissen der Besitzer mag das reichen – die Umweltbilanz bleibt trotzdem eine, sagen wir, maritime Luxusrechnung. Auf sechs Kabinen verteilt können zwölf Gäste residieren, während eine Crew von rund 25 Leuten dafür sorgt, dass niemand selbst Eiswürfel holen oder das Sonnendeck abwischen muss. Schon 2016 räumte die Savannah bei den World Superyacht Awards ab – darunter den Titel „Motor Yacht of the Year“.

Unterwasserblick inklusive

Das Innere liest sich wie der Requisiten-Katalog eines James-Bond-Films: "Nemo Lounge" mit Blick unter die Wasserlinie, Rosenholz-Parkett, Panoramafenster und ein Spa mit Hammam. Wer nicht gerade durchs Glas nach Muränen späht, kann im Beach Club am Heck abhängen, das Fitnessstudio nutzen oder sich im Pool den Champagner kaltstellen. Natürlich gibt es auch eine DJ-Booth auf dem Sonnendeck – weil eine 140-Millionen-Yacht ohne Partyoption ungefähr so sinnfrei ist wie ein Privatjet ohne Ledersitze.

Wem gehört der Spaß?

Lange Zeit fuhr die Savannah unter der Flagge von Lukas Lundin, schwedisch-kanadischer Rohstoffmilliardär. Nach dessen Tod 2022 wechselte das Schiff im Mai 2025 in einem diskreten In-House-Deal den Besitzer. Der Preis: rund 140 bis 150 Millionen Dollar – Kleingeld für die Liga, die sich so etwas leisten kann.

Chartern? Offiziell derzeit nicht möglich. In besseren Zeiten soll der Wochenpreis bei rund 1,2 Millionen Euro plus Nebenkosten gelegen haben. Das ist in etwa der Betrag, für den man in Palmas Zentrum noch eine ordentliche Altbauwohnung kaufen könnte – mit Blick aufs Meer, versteht sich.

Die Ankunft der Savannah in Puerto Portals ist weniger ein nautisches Ereignis als ein gesellschaftliches. Wo sonst Yachten von Normalsterblichen dümpeln, ragt plötzlich ein schwimmendes Statussymbol auf. Für Mallorca ist das Routine: Hier wird der Hafen zum Laufsteg, die Yacht zur Hauptdarstellerin – und alle anderen sind Statisten mit Smartphone in der Hand.

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