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Mallorca Magazin ruft auf die Fairways: Greens mit Tücken und Charme

Bei der MM-Herbsttrophy „powered by Minkner & Bonitz” treffen am 11. Oktober 116 Spieler. auf die exklusive Anlage von T Golf Palma Puntiró – und auf einen Direktor mit klaren Ansichten

T Golf Puntiró wurde 2022 in seinen heutigen Zustand gebracht. Er ist der Schwesternplatz des 2017 neu eröffneten T Golf Calvià Poniente bei Magaluf.Fotos: T Golf

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Wer am 11. Oktober zur Herbst-Golftrophy des Mallorca Magazin "powered by Minkner & Bonitz" antritt, sollte gut ausgeschlafen sein. Schon um acht Uhr gibt es Frühstück, um halb zehn fällt der Kanonenstart. 116 Spieler stürmen gleichzeitig auf die Runde – ursprünglich wollte man bei 70 Teilnehmern Schluss machen. "Mehr geht an einem Tag schlicht nicht", sagt Direktor Borja Ochoa mit einem Lächeln, das ahnen lässt, dass er selbst noch nie vor einem überfüllten Halfway-House zurückschrecken musste.

Golfplatz-Manager Borja Ochoa

T Golf Palma Puntiró hat sich seit der Übernahme vor drei Jahren herausgeputzt. Wälder wurden gelichtet, Fairways geöffnet, das Restaurant modernisiert. Früher galt der Club als verschlafen, heute kommen Gäste eigens zum Essen – ganz ohne Schläger. "Wir verkaufen Spitzenweine, haben einen Küchenchef, ein klares Konzept", schwärmt Ochoa.

Besitzer ist ein deutscher Multimillionär

Dass der Platz glänzt, liegt nicht zuletzt am Mann im Hintergrund: Heiner Tamsen, deutscher Multimillionär, der schon 2015 den T Golf Calvià Poniente kaufte und mit Millionen in ein Schmuckstück verwandelte. Nach gleichem Muster entstand in Puntiró das nächste „T”. Wer zwei Plätze besitzt, weiß Synergien zu nutzen – vom Greenkeeping bis zur Buchhaltung. „Dieses Jahr haben wir den Punkt völliger Stabilisierung erreicht”, sagt Ochoa.

Doch was erwartet die Spieler? Ein Nicklaus-Design, technisch anspruchsvoll und gespickt mit fiesen Bunkern. „Kürzer als andere Plätze, aber tückisch”, so der Direktor. Besonders die 8, wo Wasser ins Spiel kommt, gilt als Zitterloch. Ein langer Drive kann direkt aufs Grün rollen – oder ins kühle Nass. Auch die 15 und 16 sind Stellen, an denen Runden kippen können.

Publikum ist internationaler geworden

Die Konkurrenz auf Mallorca ist groß. Clubs locken mit Pauschalangeboten, Hotels werfen Greenfees in die Waagschale. Puntiró setzt dagegen auf Qualität: gepflegter Platz, exzellenter Service, gute Gas-tronomie. „Mit der Türkei können wir preislich nie mithalten. Aber wir wollen nicht billig, sondern besser sein”, sagt Ochoa. Das Publikum sei internationaler, die Wochenenden oft schon ab Donnerstag voll.

Gerüchte über ein eigenes Hotel wischt Ochoa nicht vom Tisch. „Die Lizenz liegt vor”, bestätigt er. Doch ob man selbst baut oder die Pläne weitergibt, ist offen. „Wir sind Golfbetreiber, keine Hotelkette.” Expansion? Vielleicht, wenn sich etwas Passendes ergibt.

Schwester-Platz in Calviá könnte nächstes Jahr Profi-Turnier ausrichten

Und was erwartet die Teilnehmer beim MM-Turnier neben Birdie-Chancen? Ein Buffet, Live-Musik und gesellige Stunden im Clubhaus. 150 bis 160 Gäste werden abends beim Essen erwartet. Wer es besonders ernst nimmt, kann später in Calvià auf internationale Profi-Turniere hoffen. Puntiró selbst ist für die Stars zu kurz, sein Schwestercourse dagegen reif für größere Aufgaben.

Bis dahin bleibt der Direktor bei seiner Lieblingsfrage: Welches Loch ist sein Favorit? „Die 8 ist spektakulär, risk-reward pur.” Und wenn es schlecht läuft? „Die 15 und 16 entscheiden fast jede Partie.” Klingt wie ein Versprechen für alle, die am 11. Oktober das Abenteuer wagen – mit Schläger, Mut und einer Portion Humor.

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