Auch der normale Wohnungsmarkt auf den Inseln scheint die Krise überwunden zu haben. Im April, Mai und Juni wurden auf den Balearen jeweils mehr als 1000 Wohneinheiten verkauft - etwas, das es seit 2008 nicht mehr gegeben hat. Die Verkaufszahlen lagen in den genannten Monaten zwischen 36 und 70 Prozent höher als in den Vergleichszeiträumen des Vorjahres.
Allein im Juni wechselten nach Angaben des nationalen Statistikinstituts INE 1227 Wohneinheiten den Besitzer. Auffällig dabei: Darunter befanden sich nur 252 Neubauten, das Gros (975) waren gebrauchte Immobilien. Die Tatsache wird als Hinweis darauf gewertet, dass der Stock an Neubauwohnungen auf den Inseln inzwischen abgebaut ist. Außerdem geben die Banken besonders gerne Kredite, wenn es sich um Wohnungen aus ihrem eigenen Bestand handelt. Aber auch generell kann festgestellt werden, dass die Banken den "Geldhahn" wieder öffnen, wenn auch nicht in dem Maße der Vorkrisenjahre.
Die Zeitung "Ultima Hora" freut sich in einem Leitartikel über die Entwicklung der gebeutelten Branche, warnt aber auch davor, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Sie erinnert an den frenetischen Bauboom und die damit verbundene Immobilienblase. Jetzt seien Professionalität und Intelligenz gefragt.