Der Stromkonzern Endesa hat die alte Arbeitersiedlung am stillgelegten Elektrizitätswerk in Alcúdia an ein asturisches Unternehmen mit Sitz in Madrid verkauft. Der neue Eigentümer plant, den gesamten Komplex in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen und unter anderem für Kulturveranstaltungen zu nutzen. Straßen und Grünanlagen sollen der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Das Ensemble aus dem Jahr 1957 ist im kommunalen Kulturkatalog gelistet. Deshalb dürfen die Häuser derzeit weder abgerissen noch ausgebaut, sondern nur in ihrer Ursprungsform wieder hergestellt werden. Sollte die Anlage samt dem stillgelegten Kraftwerk darüber hinaus unter Denkmalschutz gestellt werden, wären jegliche Umbauten verboten. Spekuliert wurde bereits über eine Feriensiedlung.
Die Anlage stammt aus der Feder des renommierten Inselarchitekten Josep Ferragut, der auch das Gesa-Gebäude in Palma sowie die Porciúncula-Kirche an der Playa de Palma entworfen hat.
Der Kaufpreis, den das Unternehmen aus Madrid für die Siedlung bezahlt hat, ist nicht bekannt. Vor zwei Jahren war das Areal für 3,1 Millionen Euro auf den Markt gekommen. Damals lebten noch drei ehemalige Betriebsangehörige in der Siedlung, mit ihnen wurde eine Übereinkunft getroffen. Auf dem mehr als 28.000 Quadratmeter großen Gelände befinden sich 29 Einfamilienhäuser sowie eine Kirche. (zap/as)