Der Inselrat möchte illegale Bauprojekte mit dem Einsatz von Drohnen aufdecken und verhindern. Die Amt zum Schutz des ländliches Raums (Agència de defensa del territori de Mallorca, ADT), zugehörig zum Inselrat, hat für das kommende Jahr die Anschaffung von acht Drohnen vorgeschlagen, um bessere Einsicht in schwer erreichbare Landstriche zu bekommen. Die Kosten der acht Drohnen belaufen sich insgesamt auf 8000 Euro und sollen von den Zuständigen nur dann benutzt werden, wenn bei Verdacht auf Missachtung des Baurechts kein anderer Zugang zu dem Gelände möglich ist.
In der Vergangenheit mussten Inspektoren in einem solchen Fall meistens auf bereits exisitierende Luftaufnahmen zurückgreifen, die aber meist nicht den "Ist-Zustand" abbilden. Bäume und Sträucher verdecken oft die Sicht, mithilfe der Drohnen ist ein besserer Zugang zu dem Gelände möglich.
Um eine Drohne auf Mallorca benutzen zu dürfen, gibt es klare und relativ strenge Regeln. Vor Benutzung durchlaufen die Beauftragten von ADT eine Schulung, in der rechtliche Fragen des "Überflugverbots" von Privatgelände und deren Aufnahmen Teil sind. Zuständige des Inselrats betonen, dass Drohnen in nur wirklich dringenden Fällen eingesetzt würden.
Die Amt wurde 2009 gegründet. Bisher wurde von den Funktionen dieser Einrichtung wenig Gebrauch gemacht, erst mit der Wiederwahl der Linksregierung ist die ADT sowohl personell als auch finanziell aufgestockt worden.
Allein im vergangenen Jahr verhängte die ADT 368 Sanktionen in Höhe von sechs Millionen Euro. 73 bereits begonnene Projekte wurden gestoppt, bei 115 bereits errichteten Objekten wurde der Abriss angeordnet und in 124 Fällen durchgeführt.
Während der Vorgängerregierung der Konservativen von 2009 bis 2015 wurden lediglich 19 Abrisse von illegalen Bauten angeordnet.