Der Inselrat von Mallorca hat einer bei der Stadtverwaltung von Palma tätigen Mitarbeiterin wegen des illegalen Baus einer Villa im benachbarten Marratxí eine Strafe in Höhe von 1,4 Millionen Euro aufgebrummt. Zudem muss nach am Sonntag veröffentlichten Recherchen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" ein Teil des Anwesens abgerissen werden.
Die Mallorquinerin hatte die Villa auf etwa 1000 Quadratmetern sogenanntem "suelo rústico" errichten lassen, also ländlichem Grund. Für diesen gelten besonders strenge Regeln. Kuriorerweise ist die Abteilung der Stadtverwaltung von Palma, in welcher die Frau arbeitet, für die Überwachung dieses Reglements zuständig.
Das Luxusanwesen war "Ultima Hora" zufolge völlig illegal errichtet worden und dennoch auf Immobilienseiten im Internet für eine extrem hohe Miete von 30.000 Euro pro Monat angeboten worden. Die Frau, die das Gebäude hatte bauen lassen, hatte sich auch mit beteiligten Konstruktions-Firmen sowie einem Architekten überworfen und war angezeigt worden. Ihr droht jetzt die Entlassung aus dem öffentlichen Dienst.
Marratxí ist ein zum Speckgürtel von Palma gehörender Ort, wo vor allem wohlhabende Spanier in größeren Häusern mit Pools wohnen. Die zu der Gemeinde gehörenden "Barrios" Pont d'Inca Nou und Portol gelten als höherklassig.