Eine offenbar illegal vermietete Touristenunterkunft im Trendviertel Santa Catalina in Palma de Mallorca sorgt zunehmend für Wirbel. Nachbarn beschwerten sich laut einem Bericht der MM-Schwesterzeitung Ultima Hora vom Mittwoch über herumliegende benutzte Kondome, Reste von Marihuana-Zigaretten und andere Objekte.
Ein Nachbar, der ein dreijähriges Kind hat, wurde mit folgenden Worten zitiert: "Wir haben völlig die Orientierung verloren. Das ist weder Tourismus, noch ist es auszuhalten." Santa Catalina ist ein durch und durch gentrifiziertes "Barrio" mit teuren Wohnungen, ist aber auch ein Partyviertel, das feierwütige und zugleich dubiose Personen magnetisch anzieht.
Ferienvermietung ist zwar verboten, es gibt aber nur wenige Kontrollen
Illegal vermietete Ferienwohnungen sind ein immer größeres Ärgernis vor allem in Palma. Obwohl Lokalpolitiker immer darauf verweisen, dass man dieser Tätigkeit nicht nachgehen darf und von hohen Strafgeldern sprechen, tun sie faktisch wenig, um dem gesetzeswidrigen Treiben Einhalt zu gebieten. Inspektionen gibt es anders als wiederholt angekündigt lediglich wenige.
Erst im Mai war eine illegal vermietete Ferienwohnung an der Olmos-Fußgängerzone aufgeflogen. Pro Tag nahm der Vermieter laut "Ultima Hora" bis zu 1600 Euro ein, bei Airbnb wurde unter anderem mit Gratis-Pizza und Gratis-Kaffee um Kunden geworben.