Fast 20 Vernissagen hat der Ausstellungszyklus Palma-Photo zu bieten. Dazu kommen einige Ausstellungsräume, die ihr Programm schon einige Tage früher begonnen haben. Kein Wunder, dass der Kulturreferent der Stadt Palma, Fernando Gilet betont: "Dem Festival Palma-Photo geht es gut."
Ab Donnerstag, 5. Juni, 19 Uhr, wird in den Galerien der beiden Verbände Art Palma und AIGAB Fotokunst gezeigt. Wobei auch illustre Namen auf dem Programm stehen. Elger Esser zeigt Arbeiten im Casal Solleric, Cristina de Middel bietet am 13. und 14. Juni einen Workshop an; es werden Filme gezeigt, in denen Fotos und Fotokunst eine Rolle spielen. Die Schau dauert bis Ende Juli, manche Galerien verlängern in den August hinein.
Junge Fotografen bekommen die Chance, ihre Arbeiten zu zeigen (Galerie Aba Art Contemporani) oder miteinander zu arbeiten wie bei dem Projekt "Collage de Identidad", wo Fotoschüler der Designschule der Balearen das Thema "Selbstporträt" bearbeiten, das aus der aktuellen Fotoszene nicht mehr wegzudenken ist.
Das Projekt Photo-Street hat gleich zwei Aspekte: "Mostrador" ist eine Initiative des jungen, mallorquinischen Fotografen Miquel Juliá. Gezeigt werden Schnappschüsse von Profis und Hobbyfotografen, die in Schaufenstern von Läden in Palma ausgestellt sind. "Arxiu intervengut" zeigt Fotos von Visitenkarten vom Beginn des 20. Jahrhunderts; sie sind an Bushaltestellen in Palma zu sehen.
Bei allen Programmpunkten geht es vor allem darum, die Fotokunst zum Betrachter zu bringen und das Publikum in die Galerien und Ausstellungsräume. Denn so Fernando Gilet: "Fotografie öffnet die Türen zu Kunst. Bei Fotos haben die Menschen weniger Schwellenangst, eine Galerie aufzusuchen."
Palma-Photo wird von der Stadt Palma, vom Inselrat und vom Institut d'Estudis Baleàrics unterstützt. Dessen Direktor Antoni Vera erklärte anlässlich der offiziellen Präsentation von Palma-Photo: "In Krisenzeiten ist nichts so wichtig wie private Initiativen wie diese. Das wollen wir fördern."
Das Institut hat 8000 Euro für Palma-Photo bereitgestellt. Das Festival ist dem Fotografen Toni Catany gewidmet, der noch 2013, kurz vor seinem Tod, Palma-Photo nach Kräften unterstützt hat.
DAS PROGRAMM
Die folgenden Galerien und Ausstellungräume in Palma nehmen an dem Zyklus Palma-Photo teil und haben am Donnerstag, 5. Juni, 20 Uhr Vernissagen.
Aba Art, Plaça Port Santa Catalina 21: "Supervisons" Kollektivausstellung mit Arbeiten von José Begega, David Crespo, Nauzet Mayor, Florencia Rojas und Javier Siguier.
La Caja Blanca, Carrer Can Verí 9: "Look" Fotos der jungen, iranischen Künstlerin Newsha Tavakolian, die seit 2009 eine internationale Karriere gestartet hat.
Galería Horrach Moyá, Plaça Drassanes 15: Bilder der Schweizer Künstlerin Sylvie Fleury.. Galería Horrach Moyá, Carrer Catalunya 5: "It is all true even if it never happenend" - Arbeiten von Alejandro Vidal.
Galería Kewenig, Oratori de Sant Feliu: "To breathe: Mandala" - Installation des koreanischen Künstlers Kimsoja.
Galeria Maior, Carrer Can Sales 10: Figurative Fotografie aus dem Fundus der Galerie mit Arbeiten von unter anderem Alberto García-Alix, Marie-Jo Lafontaine, Eulalia Valldosera, Amador und Aitor Ortiz.
Pelaires Centre Cultural Contemporani, Carrer Can Verí 3: "Sectores y Fragmentos" Fotos aus der Arktis von Javier Vallhhonorat. Geführter Rundgang am Freitag, 6. Juni, 19 Uhr.
Pelaires Projects, Carrer Pelaires 5: "Independent" eine Ausstellung von selbst verlegten Fotobüchern. Erläuterungen durch die Kuratoren zum Thema am Dienstag, 17. Juni, 19.30 Uhr.
Galería Javier Fiol, Carrer Sant Jaume 23 A: "Que sea esta la última vez ó no solo fotos" Arbeiten von Fernando Megías. Am Donnerstag, 12. Juni wird "The Party" mit Fotos von Cristina de Middel eröffnet.
Addaya Centre d`Art Contemporani, Can Juny, Carrer de Can Savellá 13: "Adiós Amigo" Fotos von Sergio Belinchón, aufgenommen an Drehorten der Spaghetti- Western in der Extremadura. Danach nur noch geöffnet an den Tagen Montag und Dienstag 6. und 7. Juni.
Galería Fran Reus, Carrer Concpeció 6: "Camarada Ingeniero: Postales y Vestigios de la URSS" von Maria Sanz - Aufnahmen aus der Sowjetunion.
Intersecció Art, Carrer Santa Clara: "Sin Derecho" - Fotos von unter anderem Pär Olsson und Julia Milder.
Joan Oliver "Maneu", Carrer Concepció: "Identitat de Gènere: Ets tu que decideixes" von Ferrán Petit.
Galeria Vanrell, Carrer Tous i Maroto 1: "Efímer" Fotos von Joan Josep Marcó.
Gerhardt Braun Artist Studio, Carrer Montenegro 3: "Work in Progress" von Santi Verzi.. Gerhardt Braun Gallery, Carrer Sant Feliu 10: "Polaworld" - Arbeiten von Bruno Bisang.
Es Baluard, Plaça Porta Santa Catalina: 6 x 6 - Arbeiten mallorquinischer Fotografen aus den 1990er Jahren. "Saltando Muros" - Fotografie aus südamerikanischen Ländern.
Casal Solleric, Passeig des Born 27: "Nymphen und Undinen" von Elger Esser (MM berichtete). Irit Batry "These are not my images" (Video). Carles Congost "Tarzan Boy". Michael Horbach "Les Batalles del Raim".
Kulturzentrum La Misericordia, Plaça de Hospital: Porträts aus den Jahren 1926 bis 1939 ( Sammlung Gaspar Rul.lan).. Galería K, Via Verí 10: Fotos von Prominenten und Pop-Stars des Fotografen Axel Crieger.
Fundació Pilar y Joan Miró, Carrer Saridakis: Workshop mit Cristina de Middel am Freitag, 13. und Samstag, 14. Juni. Kosten 110 Euro. Anmeldung unter der Mail-Adresse: curatoria.org @gmail.com.
CaixaForum, Plaça Weyler 3: Fotografie im Film: am 11. Juni ("El ojo público" von Howard Franklin), 18. Juni ("Pecker" von John Waters) und 25. Juni ("Alice in den Städten" von Wim Wenders). Beginn jeweils um 20 Uhr.