Ca n'Alluny" heißt "Fernes Haus". Weil er gern zurückgezogen lebte, ließ Robert Graves 1932 sein Domizil nicht in Deià bauen, sondern jwd: "Janz weit draußen", aber doch noch nahe genug, um den Ort zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen.
Heute ist die "Casa Graves" ein Museum. "Wir haben versucht, alles so ursprünglich wie möglich zu halten", sagt William Graves. Wer das Museum besucht, bekommt einen Eindruck davon, wie der berühmte Literat in seiner Zurückgezogenheit lebte: mit großem Garten und ganz einfach. Der Herd in der Küche im Erdgeschoss hat tatsächlich musealen Wert, und als Spülgelegenheit genügten dem Dichter zwei Emaille-Schüsseln.
Im Arbeitszimmer von Graves hieß es einst für die Familie: Stören verboten! Auf dem robusten Holzschreibtisch steht eine Teetasse, liegen Schere, Brieföffner und Kästchen sowie ein Klemmblock mit zum Teil geschwärzten Manuskriptseiten und Brille mit geöffneten Bügel. So, als wäre Graves nur mal eben ins Dorf gegangen.
Auch die mechanische Druckpresse des Literaten steht in dem Haus. An den Wänden hängen ausschließlich alte Gemälde, Drucke und Teller. "Mein Vater mochte keine neuen Bilder", erzählt Sohn William. Persönliche Gegenstände und Orden, Dokumente, Manuskripte und Briefe werden im ersten Stock ausgestellt.
Der Besuch beginnt mit einem rund 15-minütigen Video in einem Nebengebäude, an dessen Wand eine Zeitlinie mit persönlichen Fotos angebracht ist.
INFO:
MO bis FR, 10.30 bis 13.30 Uhr
Eintritt: 7 Euro
Ctra Deià-Sóller s/n, Deià
Tel.: 971-636185
(aus MM 49/2015)