Der „WISO-Truck“ vom ZDF war wieder unterwegs. Dieses Mal auf einer 2000 Kilometer langen Reise von Köln nach Mallorca und dann wieder aufs spanische Festland, die ZDFinfo zu früher Stunde in einer Reportage zusammenfasst. Am Sonntag, 1. März, um 6.15 Uhr, sehen Zuschauer, wie Fernfahrer Volkmar Krämer mit seinem 40-Tonner das Billigsprit-Paradies Luxemburg passiert, das vom Strukturwandel stark geprägte Lothringen, Lyon mit seinem gigantischen EU-Tunnelprojekt oder das fast verlassene spanische Dorf Garcia.
„Zeit ist unser größter Feind“, sagt der Trucker, der die Strecke seit 26 Jahren fährt. Die gesetzlichen Vorgaben, was die Lenk- und Ruhezeiten angeht, sind inzwischen strikt. Wer überzieht, muss mit hohen Strafen rechnen. Krämers Ladung, 6,5 Tonnen Fensterrahmen, Fahrräder und Kaffeesahne, muss in drei Tagen in Spanien sein. Seine Route ist eng durchgetaktet, und jede Verzögerung kostet Geld. Er macht einen Zwischenstopp im luxemburgischen Wasserbillig, denn hier kostet ein Liter Diesel mindestens zehn Cent weniger als in Deutschland – und über 30 Cent weniger als in Frankreich.
Auf dem Weg nach Spanien passiert der Lkw Lothringen. In der ehemaligen Stahlhochburg Hayange ist die Arbeitslosigkeit enorm, und die EU-Begeisterung hält sich in engen Grenzen. Was ist das für ein Ort, wo fast nur Rentner leben und kaum noch junge Leute – und wo im Rathaus ein rechtsextremer Bürgermeister regiert? In Lyon geht es um einen geplanten Eisenbahntunnel durch die Süd-alpen bis ins italienische Turin. Das 45-minütige Roadmovie erzählt (Wirtschafts-)Geschichten aus dem Süden der EU, über Logistik und die immer weiter wachsenden Verkehrsströme gen Süden und zurück.
Die Dokumentation wurde 2019 in Vorbereitung auf die Europa-Wahl gedreht. Die Südwestroute führte nach Frankreich und Spanien inklusive Mallorca, ein zweiter Truck war nach Rumänien unterwegs.