„Kunst drückt aus, was nicht in Worte zu kleiden ist, aber zu wichtig ist, um es in Schweigen zu hüllen”, sagt Dörte Wehmeyer. Seit fast drei Jahrzehnten macht die Künstlerin den globalen Wunsch nach Freiheit und Frieden sichtbar und setzt Spuren des unablässigen Kampfes um Wahrheit und Gerechtigkeit.
Seit 2010 ist aus diesen „Spuren” auf Wehmeyers Anwesen Ca’n Blau in Cala Llombards der „Garden of Tolerance” entstanden, ein Garten mit Installationen, in dem die Künstlerin nach der pandemiebedingten Pause erneut am Pfingstsonntag, 5. Juni, zur Vernissage lädt. Das Leitmotiv der Ausstellung: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.”
Konzeptionell ist der Garten der Toleranz als „Work in progress”, also als fortlaufendes Projekt angelegt. Jedes Jahr verändert, ergänzt oder erweitert Wehmeyer die Werke ihrer Ausstellung, entsprechend den aktuellen politischen Themen. Auf dem weitläufigen Areal von Ca‘n Blau zeigt sie dieses Jahr nicht nur neue Arbeiten, sondern verweist zudem durch die Veränderung bestehender Werke auf ein von Macht und Gier geleitetes Handeln.
Wehmeyers Arbeiten sind beeinflusst von der Arte Povera, der Konzeptkunst, der Land-Art und von Joseph Beuys‘ Idee der sozialen Plastik. In einer symbolhaften, minimalistisch reduzierten Formensprache setzt sie sich in ihren Spuren mit sprachlicher, körperlicher und psychischer Gewalt auseinander, der Menschen überall auf der Welt täglich ausgesetzt sind. Zugleich thematisiert sie die Menschlichkeit als Hoffnung für eine „bessere Welt”.
Die Vernissage am 5. Juni findet von 11 bis 14 Uhr statt. Um 12 Uhr gibt die Künstlerin eine Einführung in die Ausstellung. Ca‘n Blau befindet sich im Carrer de la Fontanella 7 in Cala Llombards. Für die Vernissage hat die Gemeinde Verkehrsbeschränkungen aufgehoben: Die Besucher dürfen im Carrer Fontanella oder im Carrer des Mirador parken. Beide Straßen zweigen vom Camí de Cala Llombards ab.