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Archäologen wollen's wissen: Wie lebten Klosterbrüder vor 1400 Jahren auf Cabrera?

Die Ausgabrungsarbeiten sollen bis 2026 andauern. | Nationalpark Cabrera

| Cabrera |

Die Arbeiten zur Ausgrabung eines byzantinischen Klosters auf der Hauptinsel des maritimen Nationalparks Cabrera, rund 18 Seemeilen vor der Südküste Mallorcas, hat diese Woche nach zweiwöchigen Ausgrabungen die für dieses Jahr vorgesehenen Arbeiten abgeschlossen. Das archäologische Projekt soll nach Medienberichten bis 2026 dauern und wird vom Bistum von Mallorca in Kooperation mit dem Nationalpark Cabrera finanziert, der für die Logistik, den Transport und die Unterbringung der sechs Mitglieder des archäologischen Teams, die die Ausgrabungen durchführen, verantwortlich ist.

Die Überreste des mehr als 1400 Jahre alten byzantinischen Klosters sind die einzige derartige Stätte auf den Balearen aus der Zeit vor dem 13 Jahrhundert. Und nicht nur das: Nach Ansicht von Experten, gibt es kein anderes Kloster aus dieser Zeit auf der Iberischen Halbinsel, das derzeit so genau archäologisch dokumentiert wird wie das auf Cabrera. Hauptziel des Projekts ist es, herauszufinden, wie die dort lebende klösterliche Gemeinschaft aussah, die der damalige Papst Gregor der Große bereits in einem Schreiben aus dem Jahr 603 nach Christus erwähnte. Weiteres Ziel der archäologischen Arbeiten ist, die Grundstruktur der Klosteranlage innerhalb der nächsten vier Jahre zu rekonstruieren.

Die Ausgrabungsarbeiten sollen zudem Aufschluss über die damals verwendeten Keramiktechniken, die Gebäudearchitektur sowohl die Herstellung und Strukturen beweglicher Elemente innerhalb des Gebäudes wie die Glas- und Eisengegenstände und die zur "Dekoration" des Gotteshauses verwendeten pflanzlichen Elementen geben.

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