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"Il Volo" goes Palma: Italo-Goldkehlen wollen die Insel aufmischen

Wenn die drei Barden mit nachdrücklichen Tremoli „O Sole Mío” schmachten, schlagen die Herzen nicht nur vieler Frauen höher

Gianluca Ginoble, Ignazio Boschetto und Piero Barone (v. l.) | Foto: Veranstalter

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Wenn die drei Barden von „Il Volo” mit nachdrücklichen Tremoli „O Sole Mío” schmachten, schlagen die Herzen nicht nur vieler Frauen höher. Die Klänge, die ohne Zeitverzug gewisse Reaktionen im Stammhirn auslösen, dürften auch die Seelen mancher kerniger Machos bewegen. Gianluca Ginoble,Piero Barone und Ignazio Boschetto haben sich vorgenommen, am 18. Juni Tausende im Son-Moix-Stadion in Palma mit ihren Wunderstimmen zu begeistern (22 Uhr, Karten ab 95 Euro unter h ayganasde concierto.janto.es ). So wie das dort auch andere Sänger wie der spanische Barde Manuel Carrasco (Auftritt 5. Juli), der Liedermacher Joaquín Sabina (Auftritt bereits am 7. Juni) und der Insel-Rapper Rels B (Auftritt am 28. Juni) in diesem Sommer versuchen wollen.

Doch zurück zu den Italienern, die im November auch in Deutschland auftreten wollen: Seit 15 Jahren erobern die drei von „Il Volo” die Welt – zunächst Zug um Zug ihren heimatlichen Stiefelstaat, seit geraumer Zeit auch fernere Länder wie Mexiko, wo sie schon dreimal – zuletzt 2024 – eine goldene Schallplatte abräumten. Auch in Neuseeland, Frankreich und Venezuela sind die Sänger seit Jahren dermaßen populär, dass sie mit goldenen und Platin-Schallplatten nachgerade überhäuft wurden.

"Grande amore", "L'amore si muove"

Das Phänomen „Il Volo” hat sich inzwischen quasi verselbstständigt: Aus einer Casting-Show im Rai-Fernsehen 2009 hervorgegangen, gelang den Barden zuerst das Kunststück, beim US-Label Geffen Records einen Plattenvertrag einzuheimsen. Danach schufen sich die drei mit Ausdauer, Hingabe und Konzentration eine treue Fangemeinde – nicht nur mit eigenen Liedern wie „Grande amore”, „L’amore si muove”, „Un amore cosí grande” oder Gedächtnisauftritten zu Ehren des legendären Filmmusikers Ennio Morricone (1928–2020), sondern auch in den Fußstapfen der drei göttlichen Tenöre Luciano Pavarotti (1935–2007), José Carreras (geboren 1946) und Plácido Domingo (geboren 1941). Diese hatten in den 1990er Jahren Millionen mit ihren Arien verzaubert. Zunächst wurden die „Il-Volo”-Sänger leicht spöttisch „Die drei Tenörchen” genannt, dann wuchs aber ob der Leistungen der Künstler der Respekt unter Medienvertretern und Zuschauern.

Und nun sind die immer gesittet auftretenden „Il-Volo”-Gentlemen selbst schon etablierte Größen, die man bereits mehrfach beim berühmten-San-Remo-Musikfestival zu Gesicht und zu Ohren bekam, dem Non-Plus-Ultra eingängiger italienischer Sangeskunst. Sie bieten einen immer ausgefeilteren sogenannten Crossover aus lyrischem Pop und Klassik, der wie Sonnenblumenöl in die Ohren gleitet. Eine Mixtur, die auf der endlich mediterran-warmen Insel sicherlich bestens ankommen wird.

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