Neben dem Olivenöl aus Mallorca, das schon seit langem über eine geschützte Herkunftsbezeichnung verfügt, gibt es jetzt auch ein Gütesiegel für die Früchte des Ölbaums. Der erste Jahrgang mit dem Etikett „Oliven aus Mallorca" ist seit Kurzem auf dem Markt erhältlich. 50 Bauern nehmen derzeit an dem Programm teil.
Abfüllung, Qualitätskontrolle und Vertrieb werden von der Kooperative Sant Bartomeu in Sóller übernommen. Die Erntemenge der Kampagne 2013/2014, die die strengen Anforderungen erfüllt, beläuft sich auf etwa 25 Tonnen. Dabei handelt es sich nur um einen kleinen Teil des Olivenverbrauchs auf den Balearen, der pro Jahr etwa auf 3000 Tonnen geschätzt wird.
Dementsprechend groß ist das Potenzial, das Experten dem Gütesiegel für die Zukunft noch zutrauen. „Ich bin sicher, dass sich nach und nach etwa 300 Bauern aus dem Tramuntana-Gebirge beteiligen werden", sagt Präsident Josep Oliver von der Genossenschaft in Sóller. Er verweist auf den großen Erfolg, die bereits die Zertifizierung des Olivenöls mit sich gebracht habe. Interessant dürfte für die Landwirte auch sein, dass die Oliven der geschützten Herkunftsbezeichnung zu etwas höheren Preisen vermarktet werden können.
Zugelassen sind die Kategorien schwarz, grün und gespalten, wenn sie auf traditionelle Weise angebaut und abgefüllt werden. Zum Beispiel sind nur kleine bis mittlere Verpackungsgrößen zulässig, um sich von der industriellen Konkurrenz auf dem Festland abzuheben. Außerdem sollen die Tafeloliven mit Gütesiegel bestimmten Charakteristika entsprechen. Im Idealfall sind sie oval und asymmetrisch statt rund und gleichmäßig, glänzend und etwas säuerlich. Das Fleisch darf nicht zu fest sein. (mic)