Viele kennen sie, viele lieben sie: Die beiden Sommergetränke Sangría und Tinto de Verano sind auch bei deutschen Mallorca-Urlaubern sehr beliebt, werden gerne im Strandrestaurant zur Paella und zu leckeren Tapas-Gerichten gereicht. Beide Drinks sind Getränke auf Weinbasis, aber was eigentlich ist genau der Unterschied?
Das herauszufinden, ist gar nicht so schwer: Beim Tinto de Verano ("Sommerrotwein") handelt es sich um ein Mischgetränk aus Rotwein, Zitronenlimonade und Eiswürfeln. Verfeinert werden kann er allenfalls mit einer dünnen Scheibe Zitrone. Wichtig ist, ihn eiskalt zu servieren. Seine Geschichte reicht in die Anfänge des vergangenen Jahrhunderts zurück. Erstmals soll er in der Kneipe "Venta de Vargas", einem Treffpunkt von Guitarreros und Liedermachern im andalusischen Córdoba, serviert worden sein. Den Künstlern reichte der Wirt Antonio Vargas del Moral an besonders heißen Tagen mit eiskalter Limonade versetzten Rotwein. Übrigens: Im Baskenland wird gerne auch Weißwein mit Zitronenlimonade gemischt. Das Ergebnis nennt man dort Pitilingorri.
Die Zubereitung der Sangría ist etwas komplexer. Mit dem Tinto de Verano teilt sie sich den Rotwein als Grundlage. Anschließend wird die Sangría jedoch angereichert mit einem Schuss Likör, Zucker und geschnittenem Obst. Der Name bedeutet übrigens soviel wie "Aderlass", eine Anspielung auf die blutrote Farbe. Mittlerweile gibt es aber auch Sangría Blanca, in Spanien auch unter der Bezeichnung Clarea bezeichnet, bei der als Basis Weißwein oder Schaumwein (Cava) verwendet wird. Eine mit Weinbrand versetzte Version wird Zurra genannt.