Sie sind heiß, fettig und gehören unbedingt zu jedem Tapas-Essen auf Mallorca: Die Kroketten, oder auch "Croquetas", wie sie auf Spanisch heißen, sind aus der spanischen Küche nicht wegzudenken. Gegessen werden sie als Tapas, als kleiner Snack zum Feierabend-Bier oder auch als richtige Mahlzeit. Der Online-Anbieter www.croquetasricas.com hat jetzt die beliebtesten Kroketten Spaniens ausgewertet. Auf Platz 1 kommt die Geschmacksrichtung "Jamón Ibérico" mit der Füllung aus dem spanischen Delikatess-Schinken, auf Platz 2 liegen Pilze – vor allem Steinpilze und Champignons sind besonders gefragt – und auf Platz 3 liegen "Croquetas de Pescado", also gefüllt mit Fisch wie etwa Kabeljau.
Gleich dahinter kommen Käse (Platz 4), Fleisch – wie zum Beispiel Huhn oder Chorizo – (Platz 5), Meeresfrüchte (Platz 6). Platz 7 belegen die Gemüse-Kroketten. Es gibt sogar einen Welttag der Kroketten, der am kommenden Montag, 16. Januar, gefeiert wird. Die Croquetas kommen erst einmal ziemlich unscheinbar und eher unästhetisch daher – diese kleinen, panierten Klopse, allerdings sind sie eine Geschmacksexplosion – und eine Kalorienbombe. Denn die Masse, die aus Butter, Mehl, Milch und beispielsweise Schinken besteht, wird frittiert. Wem bei dieser Beschreibung das Wasser im Mund zusammenläuft, kann es Zuhause einmal selbst probieren, die köstlichen Kroketten nachzukochen.
Dafür entscheidet man sich erst einmal für eine Hauptzutat. Huhn wird zum Beispiel vorgekocht, das Gemüse geputzt und mit Zwiebeln und Gewürzen, an denen man besser nicht spart, angebraten. Für die Variante mit Schinken kann Würfel oder auch Streifen nehmen, daran scheiden sich die Geister. Dann zerlässt man Butter (125 Gramm) in einem Topf, stäubt Mehl (125 Gramm) darüber, bis eine cremeartige Mehlschwitze entsteht. Diese wird langsam mit Milch (800 Milliliter) aufgegossen und mit Salz, Pfeffer und einer Prise geriebener Muskatnuss abgeschmeckt, bis eine Béchamelsauce entstanden ist. Die Hauptzutat der Kroketten, sei es Schinken oder Käse, wird nun in mit der Sauce vermengt und gefroren oder gekühlt, bis sie fest ist, das geht am besten in einer flachen Form.
Man kann die Masse auch über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Anschließend schneidet man die Masse in handtellergroße Stücke, bringt sie in die typische, rundliche Form und dann wird paniert. Die Kroketten werden erst in verquirltem Ei (2 bis 3 Stück) und anschließend in Paniermehl (100 Gramm) gewälzt. Zum Schluss frittiert man sie nur noch in 180 bis 190 Grad heißem Sonnenblumenöl, bis sie goldbraun sind und lässt sie auf Küchenpapier abtropfen. Die Profis raten, immer hochwertige Hauptzutaten zu wählen und die Béchamelsauce gut aufzukochen, damit das Mehl seinen rohen Geschmack verliert.