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Das Comeback des Zickzack-Musters: Diese deutsche Auswanderin macht den mallorquinischen Ikat-Stoff salonfähig

Anne Schwarzenbacher (2.v.l.) mit den Models Lilly Hess, Heike Maurer, Tanja Casorati und Renate Raschke (v.l.) präsentieren die Ikatela-Mode. | Ikatela

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Wer auf der Insel unterwegs ist, dem wird das typisch mallorquinische Zickzack-Muster früher oder später ins Auge fallen. Oftmals ist es auf Kissenbezügen, Tisch- oder Tagesdecken zu finden. „Bei dem Ikat-Muster handelt es sich um eine spezielle Webart, die auf Mallorca ihr Zuhause und ihre Ursprünge im Orient hat”, erklärt Anne Schwarzenbacher.Die Deutsche gründete 2021 das Modelabel Ikatela. Ihre Vision: die traditionellen Stoffe zur Herstellung leichter, alltagstauglicher Sommermode zu nutzen. Der Name setzt sich aus den Worten Ikat und Tela (spanisch für Stoff) zusammen. Die Idee kam Anne Schwarzenbacher eher spontan. „Inspiriert wurde ich von einem Kleid aus Los Angeles, das Geschenk einer Freundin. Immer wieder wurde ich auf das Muster angesprochen, das dem mallorquinischen Stil sehr ähnelte. So dachte ich mir, dass es ein Interesse an Kleidern mit mallorquinischem Flair geben muss. Nach mehreren Monaten der Recherche, des Designs und der Schnittmustererstellung war Ikatela geboren”, erklärt die Designerin.

Rafael Hoffmann und Jana Fachinger präsentieren die neuesten Entwürfe der aktuellen Kollektion.

Seit 2004 lebt die aus Wipperfürth stammende Auswanderin auf Mallorca und hat die Urbanisation Sa Cabaneta in Marratxí zu ihrem Wohnort auserkoren. Hauptberuflich ist sie in der Eventbranche tätig. Ihre eigene Mode zu entwerfen war allerdings immer schon ein großer Traum. „Die Idee zum eigenen Modelabel festigte sich bereits während der Corona-Pandemie. 2021 habe ich dann endlich den Schritt gewagt. Unterstützt wurde ich von einigen Models, wie Lilly Hess, die ebenso von der Idee begeistert waren und meine Mode präsentierten”, erklärt Schwarzenbacher.

Die Ikatela-Kollektion besteht aktuell aus drei Kleidern und einem Hosenanzug, benannt nach den Orten Deià, Sóller, Es Trenc und der Inselhauptstadt Palma, sowie einem Sonnenhut. „Bald wird unsere Kollektion um Shorts und eine Weste erweitert, welche sowohl Frauen als auch Männer tragen können.” Alle Kleidungsstücke werden aus hochwertiger Baumwolle hergestellt – leichter als beim gröberen Original, das sich nicht für die Herstellung von Sommermode eignet.

Alle Kleidungsstücke werden nach Maß angefertigt. „Dadurch können wir flexibel auf Sonderwünsche reagieren. Zum Beispiel, wenn die Kundin das Kleid mit längeren Ärmeln, einem anderen Ausschnitt oder einer bestimmten Beinlänge bevorzugt.” Genäht werden die Kleider von einer mallorquinischen Schneiderin, die auf Maßanfertigungen spezialisiert ist. Der verwendete Stoff wird auf dem Festland in Valencia ausschließlich für den balearischen Markt hergestellt. Den Stoff kauft sie anschließend im Textilgeschäft Vidaltex in Palma.

Auf Mallorca hat das traditionelle Stoffmuster in den vergangenen Jahren ein Comeback erlebt. „Das Muster hat einen hohen Wiedererkennungswert und gilt schon fast als ‚Must-have’ für Einheimische sowie Mallorca-Liebhaber, die sich mit Land und Leuten identifizieren.”

Auch in Zukunft will Schwarzenbacher der maßgefertigten Kleidung treu bleiben. „Bisher bin ich mit dem sogenannten nachhaltigen Slow-Fashion-Konzept sehr zufrieden. Umso größer das Label werden würde, desto weniger kann ich es dann noch ‚Made in Mallorca’ nennen.”

In Zukunft könnte sie sich allerdings durchaus vorstellen, eine eigene Boutique in der Innenstadt von Palma zu eröffnen. „Es wäre schon praktisch eine direkte Anlaufstelle für unsere Kunden zu haben, wo wir auch vor Ort direkt die Maße nehmen und unsere Kleider präsentieren können. Schön wäre es dann auch, das Atelier dort zu integrieren.”

Wer sich einmal selbst ein Bild von der mallorquinischen Mode im Zickzack-Muster machen will, hat dazu am 25. Mai in der Bodega Santa Catarina in Inca die Gelegenheit. Zum ersten Mal präsentiert Schwarzenbacher ihre Kollektion auf einer Modenschau für lokale Designer.

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