Für Marlene, Anna und Svenja aus Nordrhein-Westfalen war die Fahrt auf dem Katamaran "Blue Circle" des Unternehmens Mallorcaventura vor Palma die erste ihrer Art. "Uns hat der Ausflug gut gefallen. Es war ein sehr entspanntes Erlebnis", so das Trio, das in der Nähe des Megaparks an der Playa de Palma seine Basis für den Urlaub auf Mallorca hat. Neben den Deutschen haben jüngst 41 Menschen rund viereinhalb Stunden auf dem Meer in der Bucht von Palma verbracht, ausgehend von der Golondrinas-Mole der Balearen-Hauptstadt bis zum Cap Rocat.
Die Ausfahrt war ein außergewöhnliches Erlebnis: Los ging's gegen 9.30 Uhr morgens, nachdem im Hafen ein Mitglied der vierköpfigen Besatzung die Gäste über den Verlauf der Tour informiert hatte. Nach ungefähr einer Stunde hielt das 15 Meter lange, sechs Meter breite und mehr als zwei Meter hohe Schiff erstmals vor der Küste am östlichen Kragen der Bucht von Palma, wo eine kleine Höhle über dem Wasser die Passagiere zu Fotos animierte. Wenige hundert Meter weiter ankerte das Team um Kapitän John schließlich, um den idyllischen Höhepunkt der Exkursion zwischen türkisem Meer und beigen Felsklippen zu verbringen: Schwimmmatten und Stand-Up-Paddel-Surfbretter wurden ausgepackt, leichte Speisen – darunter Wassermelone, Erdbeeren oder Tomaten – serviert und Badekleidung angelegt.
Auf einer Bank des zweistöckigen Katamarans saßen Larissa und Ana aus Brasilien und sonnten sich. "Wir wollten mit dem Ausflug die Insel besser kennenlernen", sagten die beiden jungen Frauen. "Uns hat bei der Auswahl für diesen Trip der Preis von rund 60 Euro pro Person und seine Größe überzeugt." Larissa hob die Sauberkeit des Schiffes hervor und, dass sie sich aufgrund zahlreicher Überwachungskameras an Bord sicher fühle. Mehr noch hob Jakiya aus England, die mit einer Gruppe von Freundinnen nach Mallorca gereist war, die Freundlichkeit sowohl der Crew als auch der anderen Gäste hervor. "Das Erlebnis war sehr, sehr gut und ich habe mich wohlgefühlt", so die Britin. Dass der Katamaran "Blue Circle" ein rein elektrischer ist, sei für sie ein Buchungsgrund mehr gewesen.
Das Schiff von Reeder Nicolás Romero setzt nämlich auf Strom als Antriebsquelle. Zwei jeweils rund 30 Kilowatt starke Motoren sorgen für emissionsfreie Ausfahrten. Im zurückliegenden Jahr konnten so 24 Tonnen Treibhausgase vermieden werden. "Die Innovation, ein elektrisches Schiff zu betreiben, reduziert nicht nur den ökologischen Fußabdruck, sondern begründet auch ein verantwortungsvolles Tourismusmodell und eines, dass mit dem Meer und dessen Lebewesen respektvoll umgeht", so Unternehmenschef Romero. Sein Kapitän John erklärte beim MM-Ausflug, dass bei vollgeladener Batterie und einer Reisegeschwindigkeit von rund sieben Knoten mit einer Reichweite von fünf Stunden zu rechnen sei.
Nach vergnüglichen zwei Stunden Planschen war es Zeit für die Rückkehr nach Palma. Barkeeper Alejandro mischte noch mehr Getränke und die Sonne strahlte auf das Solarpaneel auf dem Dach der "Blue Circle", das alleine die Standbatterie versorgt. Passagiere durften noch Musikwünsche äußern, bevor der Katamaran an der Kathedrale vorbei wieder an der Golondrinas-Mole anlegte.