Sonntagabend um 21.30 Uhr läuft der Telepizza-Lieferservice in der Filiale Joan Alcover in Palma auf vollen Touren. ,,Dort entstehen zwischen 200 bis 400 Pizzen täglich”, sagt Marco Antonio Sánchez de las Matas. Der 28-Jährige ist oberster Inselrepräsentant des börsennotierten Konzerns Telepizza S.A. und verantwortlich für die sieben Firmen-Niederlassungen auf den Balearen. Die fünf Standorte in Palma und Arenal sowie auf Menorca und Ibiza sind Teil des spanischen Pizza-Imperiums, das bei seinem rasanten Wachstum quasi wie ein Hefeteig über Nacht aufgegangen ist.
Innerhalb von zwölf Jahren entwickelte sich der Konzern vom kleinen Familienbetrieb zum spanischen Marktführer in Sachen Pizza. Im Fast-Food-Bereich verdrängten die Pizzabäcker im vergangenen Jahr nach Sánchez Worten landesweit sogar einen bekannten amerikanischen Hamburger-Brater auf Platz zwei. 1999 erwirtschafteten die über 19.700 Telepizza-Mitarbeiter (davon gut drei Viertel Teilzeitkräfte) in 767 Filialen einen Gesamtumsatz von 375 Millionen Euro (733'43 Millionen Mark). Auf den gut 7000 firmeneigenen Mopeds wurden rund 36 Millionen Pizzen ausgeliefert. ,,Unsere Firmengeschichte bietet Stoff für einen Film”, sagt ein Unternehmenssprecher.