Die Hitze der vergangenen Tage hat den Stromverbrauch auf den Balearen zu neuen Rekorden getrieben. An fünf Abenden der vergangenen Tage wurde gegen 21 Uhr die bisherige Höchstmarke aus dem Vorjahr übertroffen, als die Bürger und Touristen zur gleichen Zeit in Massen ihre Fernseher, Klimaanlagen und Lampen einschalteten. Pannen beim Energieversorger Gesa gab es nicht.
Mit 781 Megawatt saugten die Elektrogeräte im verbundenen Stromsystem Mallorca-Menorca am Dienstag abend um elf Minuten nach neun 4'7 Prozent mehr Energie aus den Steckdosen als am bisherigen Rekordtag im August '99. Ohne den 140-Megawatt-Beitrag des neuen Kraftwerkes Son Reus, das Balearenpräsident Antich am Mittwoch besuchte, hätte Gesa die hohe Nachfrage nicht befriedigen können. Insgesamt hat Gesa auf Mallorca knapp 1000 Megawatt Leistung installiert.
Um bei der Stromversorgung nicht ständig an der Kapazitätsgrenze zu operieren und auch bei größeren Pannen totale Stromausfälle wie Ende Juni zu vermeiden, müssen aber grundlegende Verbesserungen in Angriff genommen werden. Präsident Antich will in Madrid und Valencia darauf drängen, dass die Gasleitung zum Festland so bald wie möglich gebaut wird und dass die Zentralregierung das Geld dafür beisteuert.