In Deutschland ist die Trennung von Barbara und Boris Becker seit einigen Tagen Top-Thema. Auch in Spanien berichtete das Fernsehen über das Ende der Becker-Liebe, hiesige Zeitungen ebenso.
Als das deutsche Traumpaar am Dienstagmorgen seine Trennung bekannt gab, wollten alle deutschen Boulevard-Journalisten mit Boris und Babs sprechen. Noch bevor man wusste, dass der Tennisspieler in Cannes weilte und Babs sich mit den Kindern in die USA abgesetzt hatte, geisterte das Gerücht durch die Medienwelt, einer der beiden sei auf Mallorca. Dienstag dachten das manche von Frau Becker, Mittwoch hieß es, der Sportler persönlich würde sich auf der Insel aufhalten.
So abwegig war dieser Gedanke nicht. Schließlich wohnt
Daviscup-Kapitän Carl-Uwe Steeb, einer der besten Boris-Freunde,
einen großen Teil des Jahres in der Nähe von Artà. Und Barbara
Becker ist eng mit Steebs Frau Kim befreundet.
Das Ehepaar Steeb war auch ausschlaggebend dafür, dass sich die
Beckers 1997 eine Finca kauften. In direkter Nachbarschaft zum Haus
der Freunde. Boris Becker erwarb 240.000 Quadratmeter, das
Grundstück besteht aus mehreren Parzellen. Seitdem hat er aber
reichlich Ärger mit dem Grundstück, auf dem schon ein altes Gebäude
stand, das er in einen Neubau integrieren wollte. Denn die
Becker-Pläne überschritten die erlaubte Größe für ein neues Haus.
Ein Tauziehen begann. Die Gemeinde Artà wollte ihren prominenten
Neubürger nicht verlieren und versuchte im Rahmen der Vorschriften,
das Machbare möglich zu machen. Vielleicht war alles jetzt ganz
umsonst.
In Artà nahm man die Trennung mit Bedauern auf. Und hatte auch Gedanken, die nicht ganz uneigennützig waren. Nachdem vor drei Jahren noch spekuliert wurde, Becker würde ganz nach Artà ziehen und ein Top-Werbeträger für die Region werden, kommt er nun vielleicht gar nicht. Zumindest an gemeinsame Kamin-Abende von Babs, Boris, Noah Gabriel und Elias Balthasar ist im Moment nicht zu denken.
Ende letzten Jahres bezeichnete Becker sich gegenüber MM als ,,Halb-Mallorquiner”. Ob das so bleibt? Abwarten. Es stellt sich die Frage, wer das noch immer nicht fertiggestellte Haus künftig nutzen wird. Steht es bald zum Verkauf, weil keiner der beiden in den vier Wänden an gemeinsame Pläne erinnert werden will? Obwohl von einer Scheidung noch keine Rede ist, fragt man sich in Artà schon, wer die Finca im Falle eines Falles behält.
Ideal wäre eine Lösung, wie sie Michael Douglas und seine Ex-Frau Diandra nach ihrer Trennung vereinbart hatten. Den Landsitz S'Estaca nutzten beide weiter. Sie sprachen sich ab, wer wann einige Tage dort ist. Und das klappte gut.